Sa. 20. Januar 1990


Im Gothaer "Tivoli", Ort des Gothaer Vereinigungsparteitages vom Mai 1875, findet die Gründung des Gothaer Kreisverbandes der SPD statt.

Im Leipziger "Bruno-Plache-Station" findet eine Veranstaltung der SPD statt.

Unter dem Motto "Thüringen für Deutschland und Europa" wird in Fischbach (Bezirk Suhl) der Thüringer Landesverband des Demokratischen Aufbruch gegründet.

Die SED-PDS trennt sich von ihren Bezirkszeitungen.

Beiderseits der Grenze am Berliner Ortsteil Zehlendorf kommt es zu Protesten. Die Proteste richten sich gegen einen möglichen Übergang, der auch von Autos benutzt werden kann. Die Beschaulichkeit im Schatten der dichten Grenze sollte nicht durch möglichen Durchgangsverkehr gestört werden.

Demonstriert wird in Finsterwalde.

Der Ostsee-Zeitung liegt als Beilage die erste Ausgabe des Wismarer Wochenblattes bei. Das Wochenblatt geht auf einen Beschluss des Runden Tisches Wismar zurück.

In Wismar gründet sich eine Bürgerinitiative zur Rettung der Altstadt.

Erste öffentliche Besichtigung des ehemaligen Gefängnisareals des Ministeriums für Staatssicherheit Lindenstraße 54/55 in Potsdam. Die SPD bezieht ihr erstes offizielles Büro in Potsdam dort.

Wolfgang Berghofer schreibt einen Brief an den PDS Parteivorsitzenden Gregor Gysi, indem er seinen Parteiaustritt begründet.

Während eines Gesprächs zwischen dem Außenminister der Sowjetunion, Eduard Schewardnadse, und DDR-Außenminister, Oskar Fischer, in Moskau betont Eduard Schewardnadse, für die Sowjetunion sei die NATO-Mitgliedschaft eines einen Deutschland nicht hinnehmbar. Es sei auch nicht zu erkennen, wie eine staatliche Einheit beim Verbleib der DDR im Warschauer Vertrag und der BRD in der NATO möglich sei. Eine Neutralität werde vielerorts abgelehnt und sei nicht real.

Die Koalitionsregierung der DDR strebe eine Vertragsgemeinschaft mit der BRD an. Sie geht vom Bestehen einer Nation in einer eng miteinander zusammenwirkenden Staaten aus, bis hin zu einer Konföderation, sagte Oskar Fischer. Eine Konföderation setze zwei souveräne Staaten voraus. Der BRD geht es aber nicht mehr um eine Konföderation, wie in Dresden zugestimmt, sondern um eine Föderation.

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