Sa. 31. März 1990


Die Spirituosen-Hersteller der Bundesrepublik sehen nach der Öffnung der DDR größere Absatzmöglichkeiten. Die Unternehmer lieferten von Januar bis März dreimal soviel Korn und Weinbrand in die DDR wie zuvor.
(Junge Welt, Di. 08.05.1990)

Übersiedler aus der DDR haben künftig in der BRD möglicherweise keinen Anspruch mehr auf Sozialhilfe. Dies erklärte Bayerns Sozialminister Gebhard Glück am Sonnabend im Bayerischen Rundfunk. Wer Wohnung und Arbeitsplatz aufgebe, der begebe sich in eine selbst verschuldete Notlage, für die die Allgemeinheit nach dem Bundessozialhilfegesetz nicht aufzukommen habe. Im bayerischen Sozialministerium werde zur Zeit geprüft, ob Übersiedler, die nicht über Unterkunft und Arbeitsstelle in der BRD verfügten, nur noch eine Bahnfahrkarte für die Rückkehr in die DDR erhalten sollen.
(Neues Deutschland, Mo. 02.04.1990)

Im Bezirk Halle sind die letzten Arbeiten zur Abwicklung des Ministeriums für Staatssicherheit, später Amt für Nationale Sicherheit abgeschlossen.

Heute und Morgen findet die erste deutsch-deutsche Schallplattenbörse im Leipziger Kulturhaus "Albert Norden" statt.

Nach einer Veröffentlichung des Amtes für Statistik ist die Industrieproduktion im ersten Quartal 1990 um 4,7 Prozent geringer gegenüber 1989.

Im Zuchthaus Bautzen wird das Bautzen-Komitee gegründet.

Nach Angaben der DDR-Regierung werden sämtliche Spionagetätigkeiten mit Wirkung vom 31.03.1990 eingestellt.

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