So. 1. April 1990


Die DDR-Spitzenpolitiker Lothar de Maizière, Ibrahim Böhme und Gregor Gysi gingen entlastet aus der Überprüfung ihrer Stasi-Akten hervor.

Auf persönliche Bitte des CDU-Chefs de Maizière und mit Zustimmung der Regierungsbeauftragten hatten unter anderen Konsistorialpräsident Dr. Manfred Stolpe und Rechtsanwalt Dr. Gregor Gysi seine Akten durchgesehen. Dem CDU-Vorsitzenden war verschiedentlich vorgeworfen worden, Informant der Stasi gewesen zu sein. Zuvor waren die Unterlagen über den PDS-Vorsitzenden Gregor Gysi gesichtet worden. Auch daraus ergaben sich keine Bedenken.
(Neue Zeit, Mo. 02.04.1990)

Ibrahim Böhme legt wegen der Stasivorwürfe alle Parteiämter und den Vorsitz in der SPD-Fraktion der Volkskammer nieder.

Delegationen von CDU und SPD treffen sich zu einem weiteren Informationsgespräch über eine mögliche Regierungsbeteiligung der SPD.

Der sächsische Städte- und Gemeindetag wird in Dresden gegründet.

Das Neue Forum gibt wöchentlich für ihre Mitglieder ein Pressespiegel heraus.

Gegen eine gemeinsame Oppositionspolitik mit der PDS spricht sich Demokratie Jetzt gegenüber dem Bundesvorstand der Grünen (BRD) aus.

Den Fraktionen der Volkskammer wird das ehemalige Gebäude des ZK der SED zur Verfügung gestellt.

Nach Angaben der Regierung sind alle hauptamtlichen Mitarbeiter des MfS, mit Ausnahme der HVA, entlassen worden.

Die Wasserstraßen zwischen Berlin und Potsdam werden offiziell freigegeben.

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