Mo. 14. Mai 1990


Die Vorstände der IG Chemie und der IG Chemie, Glas und Keramik der DDR nehmen heute Verhandlungen über einen Kooperationsvertrag zwischen beiden Organisationen auf.
(Tribüne, Mo. 14.05.1990)

Horst Teltschik, der außenpolitische Berater des Bundeskanzlers, Hilmer Kopper von der Deutschen Bank und Wolfgang Röller von der Dresdner Bank verhandeln in Moskau über einen Kredit an die Sowjetunion.

Nach einer Aussage Horst Teltschiks bittet der Chef der Außenhandelsbank der Sowjetunion um einen kurzfristigen ungebundenen Kredit von 1,5 bis 2 Milliarden Rubel. Außerdem um einen langfristigen Kredit in Höhe von 15 Milliarden Rubel zu Vorzugsbedingungen.
(Horst Teltschik: 329 Tage, Innenansichten der Einheit, S. 231)

Der Verein "Frauen helfen Frauen - Frauenhaus e. V." gründet sich in Rostock.

Justizminister, Kurt Wünsche, antwortet in einem Spiegel-Interview auf die Frage, "soll es bei der in der DDR geltenden Fristenlösung bleiben?" Mit: "Das vertrete ich persönlich - und auch der Ministerpräsident."

Bundeskanzler Helmut Kohl schreibt in seinen Erinnerungen 1990-1994 über die Verhandlungen zum Einigungsvertrag, über Lothar de Maizière: ". . . zu meiner Überraschung [habe er] schon zu Beginn der Verhandlungen unmissverständlich klargemacht, dass er den Einigungsvertrag scheitern lassen würde, wenn wir die Indikationslösung für ganz Deutschland durchsetzen wollten."

Eine Mehrheit am Runde Tisch des Bezirks Frankfurt beschließt den Runden Tisch zu beenden.

Die Zeitungsverlage "Liberal - Demokratische Zeitung", "Norddeutsche Zeitung" und "Sächsisches Tageblatt", veräußert die LDP an die Axel Springer Verlag AG.

In Berlin treffen sich Lothar de Maizière und Helmut Kohl. Es wird vereinbart die beiden CDUs zu einer Partei zusammenzulegen. Angestrebt wird der September oder Oktober.

Erstes Treffen zwischen dem FDGB-Sprecherrat und dem DGB in Düsseldorf.

Eine Hessisch-Thüringische Schulkonferenz findet in Wiesbaden vom 14.-18. Mai statt.

Die DDR solle stärker als bisher Vermittler zwischen den verschieden Standpunkten Polens und der BRD wirksam werden, vermerkt das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR einen Wunsch Polens.

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