Mo. 9. Oktober 1989


Link zum Appell des Arbeitskreises Gerechtigkeit, Arbeitsgruppe Menschenrechte und Arbeitsgruppe Umweltschutz

Link zu einem Bericht des MfS über die Demonstration in Leipzig

Der Dirigent Kurt Masur, der Kabarettist Bernd Lutz Lange, der Theologe Peter F. Zimmermann und von der SED-Bezirksleitung Kurt Meyer, Jochen Pommert und Roland Wötzel wenden sich mit einem Aufruf an die Leipziger Bevölkerung. Ab 18 Uhr wurde der Aufruf auch im Rundfunk gesendet.

In Magdeburg versammeln sich mehrere tausend Menschen in und am Dom. Am Ende des Friedensgebets wird dazu aufgerufen keinen Anlass zum Eingreifen zu bieten und nachhause zu gehen.

Im Magdeburger Dom berichtet Konrad Elmer über die Gründung der SDP zwei Tage zuvor. Interessierte an der SDP lädt er für den nächsten Tag zu einem Treffen in Niederndodeleben bei Markus Meckel ein.

Auf dem Marktplatz vor der Marktplatzkirche in Halle versammeln sich die Menschen zu einer Kundgebung. Der Marktplatz wird am Abend mehrmals von der Polizei auch unter Gewaltanwendung geräumt. Zugeführte werden in die Kaserne der Transportpolizei gebracht.

Es werden Transparente mit der Aufschrift:

"Gewaltlos Widerstehen", "Schweigen für Leipzig", "Schweigen für Reformen", "Schweigen für Hierbleiber", gezeigt.

In der Hofkirche in Dresden findet eine Bürgerversammlung statt.

Demonstriert wird in Lindow (Bezirk Potsdam).

Eine Protestresolution wird nach der Theateraufführung in Rudolstadt verlesen.

In Wismar gründet sich eine Gruppe des Neuen Forum.

Während eines Friedensgebetes in der Kirche in Meerane (Bezirk Karl-Marx-Stadt) erklärt sich der Bürgermeister bereit mit dem Neuen Form in einen Dialog zu treten.

Im Magdeburger Dom wird an die Besucher appelliert nach der Veranstaltung kein Anlass den um den Dom in großer Zahl Postierten zum Eingreifen zu geben und sich nach Hause zu begeben. Was befolgt wurde.

In Trusetal Bezirk Erfurt wird eine Ortsgruppe der SDP gegründet.

In Neubrandenburg beginnt das 12. Nationale Festival Dokumentar- und Kurzfilm der DDR für Kino und Fernsehen.

Protest gegen die Behinderung der Berichterstattung am 07. und 08. in Berlin durch staatliche Organe der DDR kommt von ARD, ZDF und Deutscher Presse Agentur. Den Protest Bundesregierung überbringt ihr Ständiger Vertreter bei der DDR, Franz Bertele.

Das Sekretariats des Zentralvorstandes der LDPD kommt zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Es wird die Einleitung eines Dialogs mit allen Bürgern gefordert. Die Informations- und Medienpolitik soll demokratisiert werden. Eine neue Wirtschaftsstrategie, garantierte Reisemöglichkeiten, Änderung des politischen Strafrechts, Volkskammer- und Bezirkstagswahlen 1990 mit wirklichen Alternativen sind weitere Forderungen.

Die erste Nummer des "telegraph" erscheint.

Auf dem Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg findet eine Solidaritätskundgebung unter dem Motto "Für einen gewaltfreien Dialog in der DDR" statt.

Link zur Resolution der Studentenvollversammlung der Hochschule für Film und Fernsehen der DDR "Konrad Wolf"
Protestresolution von Mitgliedern der Verbandes Bildender Künstler des Bezirks Berlin

Kommuniqué der Präsidiumssitzung des Kulturbundes der DDR

Link zur Wochenübersicht des MfS Nr. 41/89 vom 09.10.1989

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