Mi. 6. Dezember 1989


Zur Nachrichtensendung Stimme der DDR

Mr. Teltschik’s Memorandum for Chancellor Kohl

Im VEB Elektromotorenwerke Grünhain wird ein Betriebsrat gewählt.

Demonstranten begeben sich in Weißenfels vor die Kaserne des mot. Schützenregiments 18, "Otto Schlag". Es wird u.a. die Einheit Deutschland gefordert. Aus der Kaserne heraus werden die Demonstranten hörbare Unterstützt.

Der Rat der Stadt Dessau will zurücktreten. Es wird ein Bürgerkomitee gebildet, das die Arbeit des Rates unterstützt und die Augen offen hält. Auf die fachliche Kompetenz des Rates wollte nicht verzichtet werden.

Der Arbeitsausschuss zur Vorbereitung des außerordentlichen SED-Parteitages zieht den Beginn des Parteitages um eine Woche vor.

Der stellvertretende Leiter des Bereichs Kommerzielle Koordinierung, Manfred Seidel, ist festgenommen worden.

Innenminister Lothar Arendt verfügt die Entwaffnung der Kampfgruppen der Arbeiterklasse.

Der Staatsrates der DDR beschließt eine Amnestie.

Auf Einladung von Demokratie Jetzt, Initiative Frieden und Menschenrechte und Neues Forum besucht der Dalai Lama Berlin. Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus begrüßt ihn Ulrike Poppe von Demokratie Jetzt.

In der Musikschule in Rathenow wird die SDP gegründet. 20 Jahre später wird bei einer Feierstunde den Gründungsmitgliedern Ehrenurkunden überreicht.

In Eisenach wird die örtliche SDP gegründet.

Das Ministerium des Innern bestätigt den Eingang der Gründungsmitteilung der SDP. Die Mitteilung erfolgte bereits wenige Tage nach der am 07.10.1989 erfolgten SDP-Gründung per Post.

Auf Kreisebene wird die Grüne Partei in Wismar gegründet.

Erste Sitzung des Runden Tisches in Wismar.

Auf Einladung der SED-Kreisleitung kommt ein Runder Tisch in Guben zusammen.

Ein Runder Tisch wird auch in Luckau eingerichtet.

Im Chema-Klubhaus findet die erste Informationsveranstaltung des Arnstädter Neuen Forum statt.

Das Informationsblatt für Halberstadt, "Die Hummel", des Neuen Forum erscheint das erste Mal.

Das Bürgerkomitee "Rat der Volkskontrolle" in Potsdam bildet sich. Es existierte bis zum 26.04.1990.

Der Rat der Stadt Magdeburg autorisiert die Mitglieder des Bürgerkomitees von der Staatsanwaltschaft, den Gerichten, dem Staatlichen Notariat, den Sicherheitsorganen sowie den Organen der staatlichen und gesellschaftlichen Kontrolle in der Stadt Magdeburg Auskünfte und Informationen zu verlangen.

Die Übergabe des Gebäudes der SED-Kreisleitung in das Gesundheitswesen fordern Demonstranten in Schmalkalden.

Im Suhler Rathaus wird ein "Büro der unabhängigen Gruppen" eingerichtet.

Eine Zeitweilige Kommission des Bezirkstages Suhl zur Untersuchung von Amtsmissbrauch und und Korruption wird gebildet.

Eine zentrale Initiativgruppe aller Teilstreitkräfte und der Grenztruppen bildet sich zur Schaffung eines Verbandes der Berufssoldaten der DDR. Die Gründung soll am 20.01.1990 erfolgen.

Die SED-Bezirksleitung Rostock tritt zurück.

Die SED-Bezirksleitung Neubrandenburg ruft alle Bürger zur Teilnahme an Rundtischgesprächen auf allen Ebenen auf.

Die bisher als Organ der SED-Bezirksleitung Suhl, erscheinende Zeitung "Freies Wort", erscheint mit dem Untertitel "Sozialistische Tageszeitung".

Der Leiter des Amtes für Nationale Sicherheit, Wolfgang Schwanitz, schlägt in einem Schreiben an den Landessprecherrat des Neuen Forum ein Gespräch mit Vertretern des Amtes vor.

In einem Fernschreiben an die Leiter der Bezirksämter für Nationale Sicherheit listet ihr Chef, Wolfgang Schwanitz, auf, in welche Dokumente und Materialien autorisierte Kontrollgruppen Einsicht gewährt werden soll und welche nicht.

Es ist die Bereitschaft zu zeigen, kontrollfähige Vereinbarungen zu treffen.

Eine außerordentliche Kollegiumssitzung des Verteidigungsministerium wird durchgeführt.

Ein Gespräch über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen der Akademie der Künste der DDR und der Akademie der Künste Berlin werden zwischen den beiden Präsidenten, Manfred Wekwerth und Walter Jens in Berlin geführt.

Die DDR-Regierung erlaubt die Ausweitung der Fanggründe für Fischer aus der BRD in der Lübecker Bucht bis zum 11. Grad östlicher Länge. Der Entscheidung erfolgt auf eine Bitte der Landesregierung von Schleswig-Holstein.

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