Antrag der Grünen Partei:
Sofortmaßnahmen zur Begrenzung der weiteren Wasserverschmutzung und Gesundheitsgefährdung

Unser wichtigstes Lebensmittel, unser Trinkwasser, ist in akuter Gefahr. Bereits 1,5 Millionen Einwohner unseres Landes erhalten Trinkwasser mit zu hohen Nitratgehalten oberhalb des gesetzlich festgelegten Grenzwertes. Die Hauptursachen bestehen neben der nicht beherrschbaren Güllewirtschaft im großzügigen und uneffektiven Einsatz von Agrochemikalien.

Als eine erste Sofortmaßnahme zur Begrenzung der weiteren Wasserverschmutzung und Gesundheitsgefährdung fordern wir:

Die staatlichen Stützungen für Agrochemikalien sind umgehend zu streichen. Gifte und potentielle Schadstoffe, darunter chemische Pflanzenschutzmittel, Stickstoff- und Phosphordünger dürfen nicht länger verbilligt an die Anwender abgegeben werden.


Gegen den Antrag gab es Einwände der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands und der SPD. Der Antrag, der nicht in der Arbeitsgruppe vorbesprochen wurde, wurde nach Zustimmung der Grünen Partei mit Mehrheit des Zentralen Runden Tisches in die Arbeitsgruppe "Ökologischer Umbau" überwiesen.

10. Sitzung des Zentralen Runden Tisches am 29.01.1990