DDR 1989/90 Brandenburger Tor

D Druckwellenschutzräume
DA Deckadresse

Deckanschrift

Demokratischer Aufbruch - sozial + ökologisch

Deutsche Alternative (gegründet am 05.05.1989 in Bremen, erste Ortsgruppen in der DDR Ende Dezember in Dresden und Cottbus, verboten 1992)

Dienstalter

Dienstanweisung

Dossierarbeit (HV A)
Decknamenänderung
DABA Deutsche Aussenhandelsbank Aktiengesellschaft (gegründet am 01.07.1966)
DAdW Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin (Die Genehmigung zur ihrer Wiedereröffnung erteilte die Sowjetische Militärverwaltung am 01.07.1946. Mit einem Festakt wird die DadW am 01.08.1946 im Deutschen Theater wiedereröffnet.)
DAE Dienstaufwandsentschädigung
DAFRIG Deutsch-Afrikanische Gesellschaft (Um die Gründung der "Deutsch-Afrikanischen-Gesellschaft in der DDR" vorzubereiten, hat sich am 28. Februar in Berlin ein Initiativ-Komitee konstituiert, meldete die Berliner Zeitung am 01.03.1961. Die Gründung erfolgte am 17.03.1961 auf einer Sitzung in der Akademie der Wissenschaften in Berlin.)
DAG Deutsche Agrarwissenschaftliche Gesellschaft

Deutsche Astronomische Gesellschaft
DAHA Deutscher Außenhandel (später Deutscher Innen- und Außenhandel DIA)
DAK Deutsche Akademie der Künste (Die deutsche Verwaltung für Volksbildung hat eine Kommission zur Vorbereitung der Schaffung einer deutschen Akademie der Künste in Berlin gebildet, meldete das Neue Deutschland am 01.04.1949. Am 04.07.1949 trat der vorbereitende Ausschuss der Deutsche Akademie der Künste zu Berlin zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Ab 1972 Akademie der Künste der DDR (AdK).)
DAKT die Andere Kommunalpolitik Thüringen (gegründet im Dezmeber 1990)
DAL Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin (ab 1972 Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR (AdL))
DAM Deutsches Amt für Messwesen
DAMW Deutschen Amtes für Material- und Warenprüfung ("Zur Verstärkung des Kampfes um Qualitätsverbesserung wurde die Errichtung des deutschen Amtes für Material- und Warenprüfung beschlossen, dem alle öffentlichen Institutionen, die sich mit der Material- und Warenprüfung befassen, unterstellt werden", berichtet die Berliner Zeitung am 17.02.1950.)
DARAG Auslands- und Rückversicherungs-AG der DDR
DAS daheim ausharrende Sozialisten
DASR Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (1973 umbenannt in Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft)
DAV Dienstleistungsamt für ausländische Vertretungen

Deutscher Anglerverband (gegründet am 13.05.1958)
DAW Deutsche Akademie der Wissenschaften (Die Genehmigung zur Wiedereröffnung "auf der Grundlage der ehemaligen Preußischen Akademie der Wissenschaften" wurde mit Befehl vom 01.07.1946 durch die Sowjetische Militärverwaltung erteilt. Am 01.08.1946 wird die Akademie mit einem Festakt im Deutschen Theater Berlin eröffnet. Ab 1972 Akademie der Wissenschaften der DDR.)
Logo DAZ Die Andere Zeitung Die Andere Zeitung (Die DAZ gab es in Berlin, Eisenach, für Leipzig, Magdeburg und Potsdam. Die Gründungen und Herausgabe erfolgten unabhängig voneinander, die Einstellungen der Zeitungen auch. Wegen desselben Namens für verschiedene Zeitungen gab es Probleme mit dem Vertrieb und der Abrechnung.

Die Andere Zeitung in Eisenach hatte nur sechs Ausgaben. Erste DAZ Eisenach am 29.12.1989. Letzte DAZ im Februar 1990.

Die erste Ausgabe der DAZ Leipzig erscheint am 01.02.1990 mit der Unterzeile Unabhängiges Wochenblatt im Forumverlag Leipzig. Der Forumverlag Leipzig ist kein Verlag des Neuen Forum, wie die Gründer betonen.

Gedruckt in der Druckerei der "Leipziger Volkszeitung". Die Auflage beträgt zu Beginn 40 000 Exemplare. Da sich die Zeitung nicht selber trägt, wird im Sommer ein Plan entwickelt, die DAZ auf Dresden und Halle auszudehnen. Ab dem 10.05. erscheint die DAZ auch in Halle. Ein Erscheinen in Dresden kann nicht verwirklicht werden.

Die Nr. 65 vom 25.04.1991 ist die letzte Ausgabe der DAZ Leipzig. Sie erscheint nur noch als Flugblatt. Als Kulturbeilage in der DAZ erschien der Connewitzer Kreuzer.

In Magdeburg erscheint die erste Ausgabe der DAZ am 17.01.1990 mit dem Untertitel Unabhängige Bezirkszeitung Magdeburgs. Sie sollte ursprünglich "Neue Demokratie" heißen. Die Startauflage beträgt 30 000 Exemplare. Gedruckt in der Druckerei der "Volksstimme". Nachdem die Auflage auf 60 000 gestiegen war, fiel sie dann aber wieder. Die letzte Ausgabe erscheint am 02.05.1990.

Am längsten konnte sich "die andere", wie die DAZ in Berlin hieß, über Wasser halten. Sie erscheint am 27.01.1990 zum ersten Mal mit einer Startauflage von 100 000. Gedruckt in der Druckerei des "Neuen Deutschland". Pünktlich zum Gründungskongress des Neuen Forum. Am 05.08.1992 war mit Nr. 32 auch dort Schluss. Die Auflage war auf etwa ein Zehntel gefallen. Es wurden große Verluste eingefahren.

Am 05.04.1990 kam es in Berlin zu einem Treffen von Redakteuren, "die andere" Berlin, "DAZ" Leipzig, "DAZ" Magdeburg, "Das Andere Blatt" und die "Stattzeitung" Halle, "Bürgerrat" Rostock, "Real" Cottbus und "telegraph" Berlin.

Von der anderen aus Berlin kam der Vorschlag, eine gemeinsame DDR-weite Zeitung mit autonomen lokalen Teilen herauszubringen. Die Anderen wollten aber nicht ein Anhängsel der anderen werden. Zu einer versprochenen Zusammenarbeit und regelmäßigen Austausch kam es aber nicht.)
DB Datenbank

Deutsche Bücherei (1912 in Leipzig gegründet. Um eine Verwechselung mit der Abkürzung (DSB) der Deutschen Staatsbibliothek zu vermeiden sollte von DB Leipzig gesprochen werden, so ein Vorschlag nach der Gründung der DSB 1954. Die Deutsche Bücherei wurde 1960 als assoziiertes Mitglied in die International Federation of Library Associations aufgenommen.)

Dienstberatung

Dienstbereich

Dienstbestimmung

Direktionsbereich

Durchführungsbestimmung
DBA Deutsche Bauakademie (Die Regierung der DDR beschließt am 25.01.1951 die Gründung der Deutschen Bauakademie. Zur Gründung findet ein Staatsakt am 08.12.1951 im Berliner Admiralspalast statt. Umbenennung 1973 in Bauakademie der DDR.)
DBB Deutsche Bauernbank (Am 19.01.1950 wird von der Regierung ein Entwurf eines Gesetzes über die Errichtung der deutschen Bauernbank genehmigt, verkündete die Berliner Zeitung am 20.01.1950. Das Gesetz über die Gründung wird am 23.02.1950 durch die Provisorische Volkskammer verabschiedet. Ab 1963 Deutsche Landwirtschaftsbank, ab Oktober 1968 Bank für Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR. Rechtsnachfolgerin der Bank für Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft der DDR wird die Genossenschaftsbank Berlin. Gegründet am 01.04.1990. Die Genossenschaftsbank Berlin wird zum 01.06.1990 von der Deutsche Genossenschaftsbank Frankfurt/Main übernommen.)

Druck- und Bürotechnikbetrieb Berlin-Biesdorf
Logo der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD) (Du bist dabei, Eigenwerbung; Landesgründungskonferenz Mecklenburg am 29.04.1948 im Schweriner Hotel "Niederländischer Hof". Danach erfolgten Gründungen in anderen Ländern der sowjetischen Zone. Am 2. Juni 1948 wird die Zulassung bei der SMAD beantragt. Zulassung durch die Sowjetische Militärverwaltung in ihrer Zone am 16.06.1948. Erlaubnis eine Zeitung herausgeben zu dürfen. 1. Parteikonferenz am 16./17. 7.1948 in Schwerin. Bereits ab Anfang 1948 werden die Weichen zur Gründung gestellt. In der VdgB-Zeitung "Der Freie Bauer" wurde am 25. April 1948 berichtet, auf einer Versammlung der VdgB in Wismar wird die Gründung einer Bauernpartei gefordert. Es sollte so aussehen, die Führung in der DDR greift die Forderung aus dem Volk auf.

Am 31.12.1989 hatte sie 117 232 Mitglieder. Sie beschäftigte am 01.01.1990 insgesamt 1 221 Mitarbeiter. Die Einnahmen 1989 betrugen 35 662 000 Mark. Davon Staatszuschuss 28 140 000 Mark. Es ergab sich ein Minus von 866 000 Mark. Die Einnahmen 07.10.1989 bis 30.06.1990 betrugen 21 159 000 Mark. Davon Staatszuschuss 17 156 000 Mark. Es ergab sich ein Minus von 1 875 000 Mark. Die Einnahmen 01.07.1990 bis 31.08.1990 betrugen 3 721 000 DM. Davon Staatszuschuss 3 500 000 DM. Es ergab sich ein Minus von 166 000 DM. Unabhängige Kommission Vermögen Parteien und Massenorganisationen der DDR 01.08.1996

Die DBD hatte 52 Sitze in der Volkskammer, 321 in den Bezirkstagen, 2 040 in den Kreistagen, 13 800 in den Gemeindevertretungen und 131 in den Stadtbezirksversammlungen. Auf der Tagung des DBD-Parteivorstandes am 13.09.1989 sagte ihr Vorsitzender Günther Maleuda: "Von den 125 000 DBD-Mitgliedern sind 24 000 Abgeordnete und Nachfolgekandidaten örtlicher Volksvertretungen, 29 000 gehören Ausschüssen der Nationalen Front an".

Sie gab eine Zeitung, "Bauern-Echo", heraus. Aus ihrem Organ wurde "Die Tageszeitung für Politik, Landwirtschaft, Ökologie und Freizeit". Aus dem Bauern-Echo wurde das "Deutsche Landblatt". Es wurde von der FAZ-Gruppe übernommen. Ab Mai 1991 wurde eine Ausgabe für die alten Bundesländer herausgegeben. Das Ende kam ein gutes Jahr später, im Juli 1992. Ihr Organ "Der Pflüger" erschien bis Ende 1989.

Die DBD gab keine Regionalzeitungen wie die anderen Blockparteien heraus. Das Bauern-Echo hatte aber regionale Bezirksseiten.

Der Deutsche Bauernverlag, der auch das Zentralorgan der DBD, die Tageszeitung "Bauern-Echo", herausgab, gehörte nicht zum Vermögen der DBD. Der Bauernverlag war Bestandteil der zur SED gehörenden VOB Zentrag.

In Borkheide bei Potsdam befand sich die zentrale Bildungsstätte "Thomas Müntzer", der DBD. Die Mitgliedszahl der DBD lag bei 115 000.

Am 15.12.89 werden programmatische Leitsätze veröffentlicht, in denen es heißt: "Die DBD sieht in der revolutionären Erneuerung der Gesellschaft die historische Chance für eine demokratische, humanistische und sozialistische Alternative auf deutschem Boden".

Auf ihrem Parteitag am 27./28.01.1990 wird beschlossen, "sich nie wieder anderen Parteien unterzuordnen". Vom einer sozialistischen Alternative auf deutschem Boden ist nicht mehr die Rede.

Die DBD ist die einzige Partei des Demokratischen Blocks, die ihren bisherigen Vorsitzenden 1989/90 wieder wählte.

In Westdeutschland gab es keine gleichartige Partei, die sie im Wahlkampf unterstützte. Bei der Volkskammerwahl am 18.03.1990 erhielt die DBD 251 228 Stimmen (2,18 Prozent) und damit 9 Mandate.

Der Parteivorstand spricht sich am 25.06.1990 mehrheitlich dafür aus, der Mitgliedschaft den Zusammenschluss mit der CDU vorzuschlagen. In einem vereinigtes Deutschland sei ein parteipolitischen Alleingang nur wenig erfolgversprechend. Auf einer Delegiertenversammlung in Borkheide am 15.09.1990 wird der Beitritt zur CDU beschlossen. Die Partei hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Tausend Mitglieder.)
DBF Devisenbetriebsfonds
DBG Deutsche Botanische Gesellschaft
DBGT Deutscher Binnenschiffahrts-Gütertarif
DBI Deutsches Brennstoffinstitut Freiberg (Mit der Deutsche Babcock Werke AG wurde 1990 eine gemeinsamen Gesellschaft unter dem Namen Brennstoff- und Energietechnik GmbH gegründet.)
DBO Deutsche Bauordnung
DBR Kennzeichnung auf Karteikarten für ehemalige Bürger der DDR, von denen nicht bekannt ist, ob sie aus der Staatsbürgerschaft entlassen worden sind

VEB Deutsche Binnenreederei (vormals Deutsche Schiffahrts- und Umschlagebetriebe (DSU))
DBS Deutsches Bauernsekretariat

Direktionsbeschaffungsstelle (der Deutschen Reichsbahn)
DBSV Deutscher Billard-Sportverband der DDR (gegeründet am 13.04.1958)

Deutscher Bogenschützen-Verband der DDR (gegründet am 23.10.1959)
Logo der Deutschen Biertrienker Union Deutsche Biertrinker Union (gegründet am 20.02.1990 am Stammtisch des Warnemünder "Teepot". Die Partei sah im Kampf gegen den Alkoholmissbrauch eine ihrer Aufgaben. Frühstes Eintrittsalter 16 Jahre. Dem Aufnahmeantrag mussten die Kosten für eine Kiste Exportbier beigefügt werden. Die DBU war am Runden Tisch der Stadt Rostock vertreten. Ihre Kandidaten seinen keine "Flaschen" wurde betont. Bei der Wahl zur Volkskammer bekam sie 2 534 Stimmen. Sie konnte nur im Bezirk Rostock gewählt werden. Bei den Kommunalwahlen am 06.05.1990 konnte je ein Mandat in der Rostocker Bürgerschaft und im Parchimer Kreistag errungen werden. Die DBU nahm auch an den Landtagswahlen am 14.10.1990 teil.)
DBV Deutscher Basketballverband der DDR (gegründet am 20.05.1958)

Deutscher Bibliotheksverband ("Die zweitägige Gründungsversammlung des Deutschen Bibliotheksverbandes wurde am Mittwoch in der Deutschen Staatsbibliothek eröffnet", berichtet das Neue Deutschland am 19.03.1964.)

Deutscher Boxverband der DDR (gegründet am 04.05.1958)
Logo Neue Deutsche Bauernzeitung Neue Deutsche Bauernzeitung (Organ des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Erste Ausgabe 04.11.1960. Handesregister Berlin, 92 HRB 34451 Die Firma ist geändert in Deutscher Bauernverlag GmbH. Gegenstand: Das Verlegen, die Herausgabe und der Vertrieb von agrar-wirtschaftlichen Fachzeitschriften, Fachbüchern, Schriften und sonstigen Medien. Aufgabe der Gesellschaft ist es insbesondere, die Neue Deutsche Bauernzeitung als landwirtschaftliches Wochenblatt für die fünf neuen Bundesländer fortzuführen.)
DCF Deutsch-Chinesische Freundschaftsgesellschaft (gegründet Juni 1990)
.dd oben-Level-Domain der DDR (.dd stand zwar auf der ISO-Liste war aber nicht in den Root Name Servern eingetragen. .dd wurde in der DDR in internen Netzwerken benutzt, z. B. in der Uni Jena.)
DD Dienst für Deutschland (Beschluss des Ministerrates vom 24.07.1952. Die Jugend soll auf freiwilliger Grundlage sich in Jugendlagern zusammenschließen und für sechs Monate ihrer Heimat dienen. Z. B. bei Baumaßnahmen, verbunden mit Sport, militärischer und politischer Unterweisung. Auflösung im Januar 1953. Der Folgeeinrichtung "Arbeitseinsatz Dienst für Deutschland" war ebenfalls nur ein kurzes Leben beschieden.
DDA Kennzeichnung auf Karteikarten für ehemalige Bürger der DDR, die nicht aus deren Staatsbürgerschaft entlassen worden sind
DDB Direktorendienstbesprechung

Kennzeichnung auf Karteikarten für ehemalige Bürger der DDR, die aus der Staatsbürgerschaft entlassen worden sind
DDM Kennzeichnung auf Karteikarten für DDR-Bürger mit einer weiteren Staatsbürgerschaft eines nordafrikanischen bzw. arabischen Staates
DDN Kennzeichnung auf Karteikarten für DDR-Bürger mit einer weiteren Staatsbürgerschaft eines nordischen Staates
DDR Deutsche Demokratische Republik (Nemska Demokratiska Republika) (Gegründet am 07.10.1949, sie trat zum 03.10.1990 der BRD bei.)

Neben der Staatsbürgerschaftsabkürzung DDR gab es noch DBR, DDA, DDB, DDM, DDN, DDS, DDU und DDW. DDS galt z. B. für Personen, die neben der DDR-Staatsbürgerschaft noch die eines sozialistischen Landes hatten.

DDR-Bürger, die das Land in Richtung BRD oder Westberlin dauerhaft verließen, wurden aus der DDR-Bürgerschaft entlassen. DDR-Bürger, die das Land in ein anderes Land verließen behielten den DDR-Pass.
DDR-CONT auf Container spezialisierte DDR Firma (gegründet am 01.07.1979)
DDS Kennzeichnung auf Karteikarten für DDR-Bürger mit einer weiteren Staatsbürgerschaft eines sozialistischen Staates
DDU Kennzeichnung auf Karteikarten für DDR-Bürger mit einer weiteren Staatsbürgerschaft eines mittel- oder südamerikanischen Staates bzw. der USA
DDW Kennzeichnung auf Karteikarten für DDR-Bürger mit einer weiteren Staatsbürgerschaft eines westeuropäischen Staates
DE Dampferzeuger

Diensteinheit
DEB Deutscher Eishockeybund
DEBOLON VEB Plastbelag Dessau
Dederon Handesname für Polyamid (aus DDR gesprochen und Molton)
DEES Diensteinheiteneinschätzung (bei der HV A)
DEFA Deutsche Film-Aktiengesellschaft (Am 17.05.1946 wird von der Sowjetischen Militärverwaltung die Drehlizenz erteilt. Der Film "Die Mörder sind unter uns" wird bereits gedreht. Uraufführung des Films am 15.10.1946 im Admiralspalast in Berlin. 1989 hatte die DEFA rund 2 450 Mitarbeiter.)
Einladung zur DEFA 17.05.1946
Neuorganisation der Filmproduktion 03.12.1945
DEGT Deutscher Eisenbahngütertarif
Deko Dekonspiration
DEK Diensteinheit Kampfsport
DEKV Deutscher Eiskunstlauf-Verband (gegründet am 05.05.1990 in Zinnwald)
DELV Deutscher Eislaufverband der DDR (gegründet am 31.08.1958)
DER Deutsches Reisebüro

Dokumentenerfassung
DES Datenerfassungsstelle (auch DEST abgekürzt)
DESL Diensteinheitenschlüssel
DESV Deutscher Eisschnelllauf-Verband (Gegründet am 05.05.1990 in Berlin. "Die Vereinigung der deutschen Eisschnelllauf-Verbände wird spätestens am 1. Januar 1991 erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt geht der Deutsche Eisschnelllauf-Verband (DESV) der DDR in der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) auf. Darauf einigten sich gestern in München Vertreter beider Verbände." Berliner Zeitung, Fr. 13.07.1990)
Deutrans VEB Kombinat Deutrans (int. Speditionsbetrieb, gegründet am 01.07.1979, der VEB Deutrans wurde bereits am 01.01.1954 gegründet)
DEWAG Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft (gegründet am 01.10.1945, aufgelöst Ende 1990)

Deutsche Werbeagentur
DF VEB Deutfracht, Internationale Befrachtung Berlin
DfA Durchführungsanordnung oder Durchführungsanweisung
DFA Dringende Familienangelegenheit
dfb Demokratischer Frauenbund e. V. (zuvor Demokratischer Frauenbund Deutschlands)
DfB Durchführungsbestimmung
DFB Deviesenfreibetrag
Logo des Demokratischen Frauenbundes Demokratischer Frauenbund Deutschlands (DFD) (Zum Abschluss der Tagung des Deutschen Frauenkongresses für Frieden vom 07.-09.03.1947 gegründete sich in der Berliner Staatsoper der DFD. Am 07./08.12.1946 wird auf einer Arbeitstagung der Frauenausschüsse ein vorbereitendes Komitee zur Schaffung eines Demokratischen Frauenbundes ins Leben gerufen. Einen Aufruf des Vorbereitenden Komitees erfolgte am 15.02.1947 im Neuen Deutschland. Im US-Sektor Berlins untersagt die Militärregierung am 28.02.1947 das Aushängen von Plakaten des Haupt-Frauenausschusses von Groß-Berlin und des DFD. Mit der BK/O (Berlin Kommandatura Order) (47) 286 wird der "Berliner Frauenbund 1947" am 19.12.1947 zugelassen. Einen Tag später wird mit der BK/O (47) 287 der "Demokratische Frauenbund Berlin" zugelassen. Den Vorstandsmitgliedern wird eine Betätigung in anderen Frauenorganisationen verboten. Auch bedarf einer finanziellen Unterstützung durch die Stadtverwaltung eine Genehmigung der Alliierten Kommandantur. Am 06./07.03.1948 findet die Gründungskonferenz des Demokratischen Frauenverbandes Berlin im Deutschen Theater statt.

Der Vorstand der SPD beschließt am 25.01.1948, dass die Mitgliedschaft im DFD mit der Mitgliedschaft in der SPD unvereinbar ist. Ihren Ersten Bundeskongress hält der DFD am 29./30.05.1948 in der Berliner Staatsoper ab.

Am 11.11.1949 wird die "Grundstücksverwaltung des Deutschen Demokratischen Frauenbundes e. V." gegründet. 1992 wird die Gesellschaft reaktiviert und der Name in "Grundstücksverwaltung Femina GmbH" geändert.

Der DFD hatte zu Beginn rund 150 Betriebsgruppen, die aber bald wieder aufgelöst wurden. Der DFD hatte rund 1,5 Millionen Mitglieder, 32 Sitze in der Volkskammer, 233 in den Bezirkstagen, 2 685 in den Kreistagen, 16 633 in den Gemeindevertretungen und 399 in den Stadtbezirksversammlungen.

Die DFD-Vorsitzende, Maria Weiterer, wird auf der 2. Tagung des ZK der SED am 24.08.1950 aus der SED ausgeschlossen. Der Vorwurf lautete, sie habe Verbindung zu dem Agenten der amerikanischen Spionage Noel H. Field gehabt und umfangreiche Hilfe für den Klassenfeind geleistet. (Neues Deutschland, 01.09.1950) Drei Jahre später, am 13.09.1953 ist in der Berliner Zeitung zu lesen: "Der Bundesvorstand des DFD fasste den Beschluss, die bisherige Vorsitzende des DFD, Elli Schmidt, abzulösen. Elli Schmidt hat in den Tagen der faschistischen Provokationen, in denen es um das Leben der gesamten Bevölkerung ging, nicht konsequent die Interessen der Frauen und des Volkes vertreten. Ilse Thiele, die bisherige Bundessekretärin, wurde einstimmig zur 1. Vorsitzenden gewählt." Auf der 8. Bundesvorstandssitzung am 16.11.1989 tritt die langjährige Vorsitzende, Ilse Thiele, zurück. Zur neuen Vorsitzenden wird Eva Rohmann gewählt.

Am Zentralen Runden Tisch in Berlin erhält der DFD Beobachterstatus und das Recht zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Gleichstellung. Mit Renate Graupner wird eine Abgeordnete des DFD im Januar 1990 Vorsitzende des Volkskammerausschuss für Frauenfragen.

Auf ihrem außerordentlichen Bundeskongress am 03.03.1990 versucht der DFD sich endgültig von der SED zu emanzipieren. Es wird ein neues Programm und Statut verabschiedet.

Die Zeitschrift "Lernen und Handeln" des DFD wird von der Zeitung "Fraueninitiative 90" abgelöst. Aus finanziellen Gründen wurde das Erscheinen 1992 eingestellt. Ihr folgt ein Rundbrief des Demokratischen Frauenbundes.

Der DFD beteiligte sich an der Volkskammerwahl 1990. Es gelang mit 0,33 Prozent Stimmenanteil eine Abgeordnete in die Volkskammer zu entsenden. Sie schloss sich der Fraktion der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) an. Als die DBD sich auf die CDU zubewegte und die Auflösung der Fraktion sich abzeichnete erwog die Abgeordnete des DFD einen Gaststatus bei der Liberalen Fraktion.

Sie gehörte dann neben den Abgeordneten Günther Maleuda und Thomas Klein keiner Fraktion an.

Auch bei den Kommunalwahlen zwei Monate später blieb der Wahlerfolg mäßig. Mit Barbara Höll, Landessprecherin Sachsen, wurde ein Mitglied des DFD 1990 in den Bundestag gewählt.

Am 14.07.1990 beschließt der Bundesvorstand die Bildung von Landesverbänden. Die Landesverbände Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sollen sich am 28.07. Konstituieren.

Bis zum Juli 1990 ging die Mitgliederzahl auf ein Drittel vor dem Herbst 1989 zurück.

Auf dem XIII. Bundeskongress am 27.10.1990 in Berlin wird eine neue Satzung und ein neues Programm beschlossen. Was für die Finanzierung wichtig war. Gemeinnützige Vereine stellen sich steuerlich besser und können Mittel für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) abgreifen. Der Name wurde in Demokratischer Frauenbund e. V. (dfd e.V.) geändert. Eine Teilnahme an Wahlen wie bisher wurde aber dadurch ausgeschlossen.

Mitglied im Deutschen Frauenrat seit 01.12.1993. Das Sozialwerk des Frauenbundes wurde im April 1994 Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.

Unter Treuhandaufsicht stand der Demokratischer Frauenbund vom 01.06.1990 bis zum 17.09.1992. Gegen die Treuhandanstalt wurden zahlreiche Prozesse geführt.

Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, begann die organisatorische Trennung des DFD. Der DFD nannte sich in der BRD, Demokratischer Frauenbund Deutschlands - Westdeutschland. Politisch lag der Westdeutsche DFD weiterhin auf SED-Linie.

Der erste Landesverband in der BRD wird am 01./02.04.1950 in Essen gegründet. Danach folgen Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Die erste westdeutsche Delegiertenkonferenz fand am 25./26.05.1951 in Stuttgart statt. Die zweite Delegiertenkonferenz am 04./05.10.1952 in Oberhausen. Trotz eines Verbots des nordrhein-westfälischen Innenministers, bei dem DFD handele es sich um eine kommunistische Tarnorganisation, findet der III. Delegiertenkongress am 02./03.04.1955 in Solingen statt.

Mit dem so genannten "Adenauererlass" vom September 1950 wurden alle DFD-Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst entfernt. Wie andere, von der SED dominierte Organisationen, war auch der DFD in der BRD politischer Verfolgung ausgesetzt. So wurde die Vorsitzende, nachdem sie aus Korea zurückkam und u.a. den Napalmeinsatz anprangerte, am 06.09.1951 verhaftet. Sie wurde von einem US-Gericht in Stuttgart zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe und 15 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Ihr wurde vorgeworfen, sie habe die US-Truppen diskriminiert und Hass gegen sie erzeugen wollen. Nach drei Wochen Haft kommt sie auf Bewärung frei.

Am 10.04.1957 wurde der DFD in der BRD durch die Innenminister der Länder verboten. Bereits am 25.02.1955 verkündete die rheinland-pfälzische Landesregierung, der DFD sei eine kommunistische Tarnorganisation und damit verboten.)
DFF Deutscher Fernsehfunk (Der Name galt ab dem 12.03.1990. Bis 1972 hatte das Fernsehen in der DDR schon einmal diesen Namen. "Das Amt für Information teilt mit: Zur Verbesserung der Arbeit des Rundfunks in der Deutschen Demokratischen Republik beschloss der Ministerrat in seiner Sitzung am 14. August 1952 die Bildung eines Staatlichen Rundfunkkomitees, das seine Tätigkeit am 1. September 1952 aufnehmen wird." Neues Deutschland, 15.08.1952 "Zu Ehren des Geburtstages von J. W. Stalin wird am 21. Dezember das Fernsehzentrum Berlin in Adlershof mit seinem offiziellen Versuchsprogramm beginnen. Vorläufig sind Abendsendungen in der Zeit von 20 bis 22 Uhr vorgesehen, in denen neben der 'aktuellen Kamera', also dem Fernseh-Nachrichtendienst, Sportsendungen, Bildberichte aus Berlin und vom Aufbau des Sozialismus, populärwissenschaftliche Vorträge, Kabarettsendungen, Fernsehspiele, musikalische Darbietungen und andere Sendereihen gebracht werden." Berliner Zeitung 08.11.1952 Für die Fernsehwerbung wird 1990 die Telecommerz GmbH ins Leben gerufen.

Raketenböller und knallende Sektkorken sind in der heutigen Silvesternacht nicht allein ein Abgesang auf das alte Jahr. Sie besiegeln auch das definitive Aus für den Deutschen Fernsehfunk. Knapp vier Jahrzehnte , zentrales Ostfernsehen gehen dann zu Ende. Den Zuschauer wird indes auch am Neujahrstag keine gähnende Leere auf den gewohnten Sendeplätzen des DFF erwarten. Denn zeitgleich mit dem Abschalten nehmen die neuen Landessender ihren Betrieb auf. Neue Zeit, Di. 31.12.1991)
DFG Deutsche Friedensgesellschaft (Gründung am 07.04.1990 in Magdeburg. Konzipiert als Dachverband aller Friedensarbeit in der DDR.)
DFO Die Freie Orchester-Musik
DFP Deutsche Forumpartei (der Gründungsausschuss trat am 29.12.1989 in Karl-Marx-Stadt zusammen, Gründungsparteitag am 27.01.1990, betrachtet sich selber als aus dem Neuen Forum hervorgegangen. Der Gründungskongress des Neuen Forum fand ebenfalls am 27.01. statt. Allerdings in Berlin. Helmut Kohl wollte die DFP für die Allianz für Deutschland gewinnen. Die DFP machte aber nicht mit. Sie schloss sich am 11./12. August 1990 der West-F.D.P. an.)
DFS Deutscher Freiheitssender 904
DFÜ Datenfernübertragung
DFV Deutscher Faustballverband der DDR (gegründet am 27.04.1958 in Leipzig)

Deutscher Fechtverband der DDR (gegründet am 20.07.1958 in Leipzig)

Deutscher Federballverband der DDR (gegründet am 11.01.1958 in Berlin)

Deutscher Fußballverband der DDR (gegründet am 17.05.1958 in Berlin aufgelöst am 20.11.1990, einen Tag später treten die Landesverbände dem DFB bei)
DFWR Deutscher Forstwirtschaftsrat
DG Deutscher Gesellschaft, eingetragener Verein zur Förderung kultureller, politischer und wirtschaftlicher Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik (Gründung am 12.01.1990, Anfänge November 1989)

Devisengesetz

Dienstgebäude

Dienstgrad
DGAB Deutsche Gesellschaft für akademische Bildung (Gründung in Dresden gegen Ende 1990)
DGAU Deutsche Gesellschaft für Agrar- und Umweltpolitik e. V. (Die DEGAU wurde 1968 in der BRD gegründet. Die DDR-Sektion der Gesellschaft konstituierte sich am 01.02.1990 in Kölleda (Thüringen).)
DGB Deutscher Gewerkschaftsbund
DGfSB Deutsche Gesellschaft für Sozialbeziehungen (Bundesbehörde zur Betreuung geflüchteter NVA-Soldaten. 1963-1990.)
DGO Dorfgewerkschaftsorganisation
DGP Deutsche Grenzpolizei
DGPB Deutsche Grenzpolizei-Brigade
DGQ-DDR Deutsche Gesellschaft für Qualität-DDR e. V. (Gegründet am 28.03.1990 in Berlin. Fusion mit der DSQ der BRD am 01.09.1990)
DGS Deutsche Gesellschaft für Standardisierung (Die Bildung eines Initiativkomitees zur Gründung einer Deutschen Gesellschaft für Standardisierung in der Kammer der Technik beschloss das Präsidium der KDT am 28.06.1963 in Berlin, berichtete die Berliner Zeitung einen Tag später. Gründung der DGS in der Kammer der Technik am 09.01.1964.)
DGSV Deutscher Gehörlosen-Sportverband der DDR (gegründet am 03.02.1990, löste sich am Wochenende 10./11.1990 auf, die ehemaligen Mitglieder traten am 17.11.1990 in Braunschweig dem Deutschen Gehörlosen-Sportverband bei)
DGV Deutscher Genossenschaftsverband der Banken für Handwerk und Gewerbe e. V.

Deutscher Gewichtheberverband der DDR (gegründet am 26.04.1958 in Leipzig)

Deutscher Golfverband der DDR e.V. (Gründung im April 1990 in Dresden)
DH Diensthabende(r) (bei der NVA)
DHB Deutsche Handelsbank AG (Gegründet am 23.02.1956, Sitz Berlin. Die Bank für Gemeinwirtschaft AG erwarb im November 1990 64 Prozent der DHB.)
DHD Dringlicher Hausbesuchsdienst
DHF Diensthundeführer
DHfK Deutsche Hochschule für Körperkultur und Sport Leipzig (eröffnet am 22.10.1950, geschlossen am 31.12.1990. Gegen die Schließung wurde in Dresden am 11.12.1990 vor dem Sitz der sächsischen Landesregierung demonstriert.)
DHfM Deutsche Hochschule für Musik Berlin "Hans Eisler" (Gegründet 1950, am 04.07.1964 erhielt sie den Namen Hans Eisler)
DHG Deutsche Handelsgesellschaft (Gegründet im Mai 1948 für den zonalen sowie den interzonen- und Außenhandel der sowjetischen Besatzungzone, berichte das Neue Deutschland am 23.05.1948. Zwei Jahre später, am 31.05.1948 wurde auf Beschluss des Sekretariats der DWK die "Deutsche Handelsgesellschaft Berlin m.b.H." mit Sitz in Potdam gegründet. Im Neuen Deutschland vom 09.04.1950 wird unter amtliches verkündet, die Deutsche Handelsgesellschaft Berlin mit beschränkter Haftung in Potsdam ist aufgelöst. Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei ihr zu melden. Berlin, den 15. Februar 1950.)
DHI Dachverband homosexueller Interessengruppen
DHJ Diensthalbjahr
DHSV Deutscher Hockey-Sportverband der DDR (gegründet am 19.04.1958 in Halle)
DHV Deutscher Handballverband der DDR (gegründet am 21.06.1958 in Halle)
DHZ Deutsche Handelszentrale
DI Demokratische Initiative - Initiative zur demokratischen Erneuerung der Gesellschaft (Ging im Januar 1989 aus der im Herbst 1988 gegründeten Initiative zur demokratischen Erneuerung der Gesellschaft hervor. Zur Kommunalwahl im Mai 1989 wurden Flugblätter verteilt, in denen es u.a. heißt: "... kommen Sie am Wahltag, 7. Mai 1989, 18.00 Uhr auf den Markt am Alten Rathaus. Bringen Sie bitte statt ihres Stimmzettels ein weißes Blatt Papier mit, als Zeichen der Ablehnung der bestehenden Wahlordnung und Wahlpraxis und der Forderung einer offenen Diskussion über die Fortführung der bislang bestehenden Wahl." Am 24.09.1989 trafen sich in Leipzig ca. 50 Vertreter von Basisgruppen. Es wurde über das weitere vorgehen beraten. Es wurde eine Protestresolution verfasst, gegen die Entscheidung des DDR-Innenministeriums das Neue Forum nicht zuzulassen.)
DI90 Demokratie-Initiative 90 (Gegründet im Internationalen Kulturzentrum Achberg)
DIA Deutscher Innen- und Außenhandel
DIAMAT Dialektischer Materialismus
DIB Deutsche Investitionsbank ("Die Deutsche Investitionsbank mit dem Sitz in Berlin und einem Kapital von 200 Millionen Mark wurde am 13. Oktober 1948 auf Grund des Befehls Nr. 153 der SMAD gegründet", berichtet das Neue Deutschland am 15.10.1948.)

Direktorat für internationale Beziehungen
DIfE Deutsches Instituts für Ernährungsforschung Bergholz-Rehbrücke (Im Gebäude des ehemaligen "Kaiser-Wilhelm-Institut für Biochemie in Berlin-Dahlem nimmt am 31.03.1946 das neu gegründete "Institut für Ernährungs- und Verpflegungswissenschaften" seine Tätigkeit auf. Leiter wird Dr. Wilhelm Ziegelmayer. Die Errichtung einer Zweigstelle des Instituts in Potsdam-Rebrücke wird am 10.06.1946 genehmigt. "Die beiden Rehbrücker Institutionen, das Institut für Ernährungsforschung und die Anstalt für Vitaminforschung und Vitaminprüfung, wurden unter dem Namen Institut für Ernährung in den Bereich der Forschungsgemeinschaft der naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Institute der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin eingegliedert", berichtet das Neue Deutschland am 04.01.1958.

Der Historiker Götz Aly schrieb in der Berliner Zeitung am 13.09.2016 in seiner Kolumne mit dem Titel: "1941: 'Leningrad muss verhungern!'"

"Im Oberkommando der Wehrmacht war der Ernährungswissenschaftler Professor Wilhelm Ziegelmayer (1898-1951) für die Hungerpolitik zuständig. In den 1920er-Jahren als Reformpädagoge auf der Berliner Schulfarm Insel Scharfenberg im Tegeler See tätig, schrieb er am 10. September 1941 in sein Tagebuch. 'Wir werden uns nicht mit Forderungen nach einer Kapitulation Leningrads belasten. Es muss durch eine wissenschaftlich begründete Methode vernichtet werden.' Er berechnete, dass die Bevölkerung Leningrads keinesfalls überleben könne und es daher unnötig sei, das Leben deutscher Soldaten aufs Spiel zu setzen.

Ausgerechnet dieser Schreibtischmörder wurde im Herbst 1945 der oberste Ernährungsfachmann in der Sowjetischen Besatzungszone und 1947 Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke. (...)

In freundschaftlichem Kontakt mit russischen Kollegen wollte Ziegelmayer jetzt wissen, warum in Leningrad die Mehrzahl der Einwohner trotz allem überlebt hatte: 'Ich bin schließlich ein alter Ernährungswissenschaftler. Mir ist rätselhaft, was für ein Wunder dort bei Ihnen geschehen ist.'")
DIHB Deutsche Industrie- und Handelsbank AG (Joint-Venture-Bank der Deutschen Außenhandelsbank AG und die Westdeutsche Landesbank Girozentrale)
Dipl.-Gewi. Diplom-Gesellschaftswissenschaftler
Dipl.-Ing. oec. Diplom-Ingenieurökonom
Dir. Direktive
DIW Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
DIZ Deutsches Institut für Zeitgeschichte ("Am 1. März 1966 besteht das Deutsche Institut für Zeitgeschichte (DIZ) 20 Jahre. Nach dem antifaschistisch - demokratischen Neubeginn wurde am 1. März 1946 auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration die "Zentralstelle für Zeitgeschichte" in Berlin gegründet, die 1947 in "Institut für Zeitgeschichte" und 1949 in "Deutsches Institut für Zeitgeschichte" umbenannt wurde", berichtet die Berliner Zeitung am 01.03.1966.)
DJ Demokratie Jetzt (eigentlich Demokratie jetzt, als Name und nicht als Aufforderung jetzt, bürgerte sich eine Schreibweise ein, beide Worte mit großem Buchstaben zu beginnen.)
DJA Demokratische Jugend Aufbruch (DA-Organisation)
DJB Demokratischer Jugendbund (Gegründet am 17.03.1990 in Berlin. Er ging aus dem Runden Tisch der Jugend hervor. Der DJB trat dem Deutschen Bundesjugendring bei.)
DJH Deutsche Jugendherberge
DJP Deutsche Jugendpartei (gegründet am 11.02.1990 in Luckau. Eine Mitgliedschaft ab Vollendung des 14. Lebensjahres ist möglich.)
DJV Demokratisches Jugendforum

Deutscher Judoverband der DDR (gegründet am 19.04.1958 in Leipzig)
DK Dienstkonferenz

Dieselkraftstoff
DKB Deutscher Kulturbund (ab 1972 Kulturbund der DDR)
DKBV Deutscher Kraftsport- und Bodybuildungverband (gegründet 1990)
DKGD Deutsche Konzert und Gastspieldirektion (Der VEB Deutsche Konzert und Gastspieldirektion wurde nach einer Verordnung der DDR-Regierung vom 19.12.1952 zum 01.01.1953 mit Sitz in Berlin gegründet. Die Deutsche Veranstaltungs-GmbH zum 31.12.1952 aufgelöst. 1960 gründen sich in allen DDR-Bezirken Konzert und Gastspieldirektionen ohne D.)
DkHD dringlicher kinderärtzlicher Hausbesuchsdienst
DKK Deliktenkernlochdatei (MfS)
DKP Deutsche Kommunistische Partei
DKSV Deutscher Kanusportverband der DDR (gegründet am 19.04.1958 in Berlin)
DKV Deutscher Keglerverband der DDR (gegründet am 30.03.1958 in Leipzig)
dlb Dienstleistungsbetrieb Berlin
DLE Dienstleistungseinrichtung (AdW)
DLH Deutsche Lufthansa
DLJB Demokratischer Landesjugendbund Berlin (Gegründet am 23.05.1990 am Berliner Runden Tisch der Jugend.)
DLK Dienstleistungskombinat
DLM Deutsche Liga für Menschenrechte e. V. (gegründet im Januar 1990)
Logo der Deutschen Lehrerzeitung, Organ des Ministeriums für Volkbildung und des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung Deutsche Lehrerzeitung (Organ der deutschen demokratischen Schule. Organ des Ministeriums für Volksbildung und des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung. Ab 01.05.1954 ersetzte die DLZ die Zeitschrift 'Die neue Schule'.

Ab der Ausgabe 04/1990 Organ des Ministeriums für Bildung. Die Gewerkschaft Unterricht und Erziehung verzichte nach einem Beschluss ihres Zentralvorstandes auf die Mitherausgabe. Wollte aber in einem zu schaffenden Redaktionsbeirat gleichberechtigter Partner sein.)
D-Mark Zahlungsmittel in der BRD vor dem 01.01.2002
DM Der Morgen (War das Zentralorgan der LDPD. Am 02.07.1990 fusionierte sie mit der Berliner Allgemeinen. Eingestellt am 11.06.1991. Der Morgen Verlagsgesellschaft mbH. Verlag der Morgen Berlin 51 %, Axel Springer Verlag AG Berlin 49 %.)

Deutsche Mark
DMH Dringliche medizinische Hilfe
DMK Deutsch-Mongolische Kulturgesellschaft e. V. gegründet in Berlin
DMS Deutsche Maschinen- und Schiffbau AG (im Juni 1990 wurden Werften und Zulieferer in die Treuhand Holding überführt)
DMV Deutscher Militärverlag ("Der bisherige Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung wird auf Anordnung des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR, Generaloberst Heinz Hoffmann, in den Deutschen Militärverlag umgebildet. Der neue Verlag wird seine Tätigkeit am 1. Januar 1961 aufnehmen", berichtet das Neue Deutschland am 30.01.1960. Ab 1972 Militärverlag der DDR. "Der Militärverlag der DDR trägt einen neuen Namen: Brandenburgisches Verlagshaus. Die Einrichtung in der Berliner Storkower Straße, Rechtsnachfolger des bisher dort angesiedelten Militärverlages, versteht sich als Sachbuch-, Belletristik- und Zeitschriftenverlag. Publikaktionsthemen sind Zeitgeschehen, Geschichte und Technik." Neues Deutschland, Mo. 05.03.1990)

Modellbahnverband der DDR
DMW Düngemittelwerk
DN Deckname
DNA Deutscher Normenausschuss ("Der Alliierte Kontrollrat hat dem Deutschen Normenausschuss die Genehmigung erteilt, die Normungsarbeiten einheitlich für alle Zonen weiterzuführen", berichtet das Neue Deutschland am 28.02.1947.)
DNG Deutsche Numismatische Gesellschaft
DNH Deutsche Natur- und Heimatfreunde e. V. (Gründungsinitiative im Februar 1990. Gründung Anfang März 1990 in Berlin)
DNN Dresdner Neueste Nachrichten
DO Dienstobjekt (MfS)
DOB Damenoberbekleidung
Direktor für Ökonomie
DO FB Dienstobjekt Freienbrink
Domowina Domowina - Bund Lausitzer Sorben (gegründet am 13.10.1912 in Hoyerswerda, Neugründung am 10.05.1945 in Crostwitz. Das Sekretariat des Bundesvorstandes trat am 28.11.1989 geschlossen zurück.)
DOP Demokratische Oppositionelle Plattform (gebildet am 15.11.1989 von DA, GP, IVL, NF und SDP in Karl-Marx-Stadt)
DOV Deutscher Orientierungsläuferverband (gegründet 1990)
DP Deutsche Post

Dienstpass
DPA Deutscher Personalausweis ("In diesen Tagen wurde von der Regierung der DDR beschlossen, neue Personalausweise an die Bevölkerung auszugeben. Die entsprechende Verordnung sieht vor, in der Zeit vom 19. November 1953 bis 31. März 1954 die bisher gültigen 'Deutschen Personal-Ausweise' einzuziehen und 'Personalausweise der Deutschen Demokratischen Republik' auszugeben.", berichtet die Berliner Zeitung am 01.11.1953.)
DPAI Demokratische Partei der Arbeiterklasse und Intelligenz (gegründet am 19.02.1990 in Dresden)
DPG Deutscher Postgewerkschaft/Berlin (Die Deutsche Postgewerkschaft/Berlin löste sich nach 31 Wochen zum 31.10.1990 auf.)
DPV Deutscher Pferdesportverband der DDR (gegründet am 27.04.1961 in Halle)
DPZI Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut ("Im Punkt 14 der Kulturverordnung der Deutschen Wirtschaftskommission vom 31. März 1949 wurde der Deutschen Verwaltung für Volksbildung aufgegeben, bis zum 1. September 1949 ein in Berlin gelegenes Pädagogisches Zentralinstitut zu schaffen", berichtet das Neue Deutschland am 03.09.1949. Eröffnet am 15.09.1949)
DR Deutsche Reichsbahn (gegründet am 01.04.1920, die DR in der DDR hatte über 300 000 Beschäftigte. Am Namen wurde nicht gerüttelt. Ging doch alles auf Alliierte Anordnung zurück. Die S-Bahn wurde in ganz Berlin von der Deutschen Reichsbahn betrieben. Selbst als 1983 der Betrieb der S-Bahn in Westberlin von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) übernommen wurde, wurde der Status nicht verändert. Die Deutsche Reichsbahn befuhr eine kurze Strecke in Westberlin weiterhin. Der finanziell lukrative Güterverkehr blieb in Reichsbahnhand.)
DR Elbb Deutsche Reichsbahn Elektrifizierungs- und Ingenieurbau Berlin
DRK Deutsches Rotes Kreuz der DDR (gegründet am 23.10.1952, aufgelöst zum 31.12.1990)
DRSV Deutscher Radsportverband der DDR (gegründet am 18.05.1958 in Leipzig)

Deutscher Rudersportverband der DDR (gegründet am 12.04.1958 in Berlin)

Deutscher Rugbysportverband der DDR (gegründet am 20.04.1958 in Berlin)
DRV Deutscher Ringerverband der DDR (gegründet am 26.04.1958 in Leipzig)

Deutscher Rollsport-Verband der DDR
DS Demokratischer Sektor von Berlin

Deutscher Sportausschuss ("Der von der FDJ und dem FDGB veröffentlichte Aufruf über die Bildung eines Deutschen Sportausschusses in der Ostzone ist für Berlin nicht zuständig. In Berlin wird der gesamte Sport nach wie vor gemäß Anordnung der Alliierten Kommandantur in der bisherigen Form durchgeführt", berichtet das Neue Deutschland über eine Mitteilung des Hauptsportamtes am 28.09.1948. "Am Freitagvormittag [01.10.1948] trat im Haus der Freien Deutschen Jugend in der Kronenstraße [Berlin] der Deutsche Sportausschuss zu seiner ersten konstituierenden Sitzung zusammen. Am 1. August hatte die Freie Deutsche Jugend und der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund einen Aufruf zur Bildung des Deutschen Sportausschusses erlassen", berichtet das Neue Deutschland am 02.10.1948.)

Logo des Deutschlandsender Deutschlandsender im Rundfunk der DDR (Der Rundfunksender Stimme der DDR trägt seit Donnerstag wieder den Namen Deutschlandsender. Das hat der Redakteursrat des Senders am Vortag mit großer Mehrheit beschlossen. In Anlehnung an den Modrow-Plan "Deutschland, einig Vaterland" wolle die Rundfunkstation den Weg der deutsch-deutschen Einigung begleiten. Das wurde im laufenden Programm, um 10 Uhr, mitgeteilt. Generalintendant Manfred Klein werde am Freitag die Umbenennung öffentlich begründen.

Der Sender hatte im Herbst 1971 auf Weisung der damaligen Staats- und SED-Führung seinen traditionsreichen Namen ablegen und sich umbenennen müssen.
Neues Deutschland, Fr. 09.02.1990

Der Hörfunkrat wurde erst nach der Verkündung der Umbenennung einberufen.

Der Sendestart des Deutschlandsenders war für den 01.10.1948 vorgesehen. Sendebeginn 03.10.1948. Am 21.09.1971 beschließt das Politbüro der SED die Umbenennung in Stimme der DDR. Sendestart 15.11.1971.

Schon 1927 war ein Sender mit diesem Namen von Königs Wusterhausen aus zu hören.)

Dienstsiegel
DSA Deutscher Sportausschuss
DSB Deutsche Staatsbibliothek (DieDeutsche Staatsbibliothek wurde 1960 als assoziiertes Mitglied in die International Federation of Library Associations aufgenommen.)
DSBV Deutscher Schlitten- und Bobsportverband der DDR (gegründet am 28.09.1958 in Ilsenburg)
DSC Dresdner Sport Club 1898 (davor SC Einheit)
DSF Deutsch-Sowjetische-Freundschaft (Auch GfDSF oder GDSFD abgekürzt. Am 28.02.1947 eröffnete das "Haus der Kultur der Sowjetunion" am Festungsgraben in Berlin. Heute Palais am Festungsgraben. Eine "Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion" wird am 30.06.1947 gegründet. Auf ihrem 2. Jahreskongress am 01.-04.07.1949 in der Berliner Staatsoper wird aus der "Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion" die "Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft". In der Berliner Zeitung ist am 02.07.1949 zu lesen: "Als 'historischen Augenblick' bezeichnete Otto Grotewohl den Zeitpunkt, zu dem der Präsident der Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion, Prof. Jürgen Kuczynski, vorschlug, der Gesellschaft die neue Bezeichnung 'Gesellschaft für sowjetisch-deutsche Freundschaft' zu geben." Jürgen Kuczynski wird zum Präsidenten gewählt. Der Vorsitzende, Cyrill Pech, schätzte im März 1990, dass die Mitgliedszahl von 6 Millionen auf 300 000 zurückgegangen ist. Sie betrachtete die am 01.06.1923 gegründete "Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland" und den am 04.11.1928 gegründete "Bund der Freunde der Sowjetunion" als seine Vorläufer.)
DSG Deutsche Saatzucht-Gesellschaft
DSL Deutsche Sex Liga e. V. (Gründung am 09.06.1990)
DSLV Deutscher Skiläuferverband der DDR (gegründet am 12.10.1958 in Leipzig)
DSR Deutsche Seereederei Rostock (Der VEB Deutfracht/Seereederei Rostock verfügte über 163 Frachtschiffe und das Fahrgastschiff "Arkona". 13 000 Beschäftigte)
DSRK DDR-Schiffs-Revision und -Klassifikation
DSS Deutscher Soldatensender
DSSV Deutscher Schwimmsportverband der DDR (gegründet am 04.05.1958 in Zeitz)
DSU Deutsche Schifffahrts- und Umschlagbetriebe (Gründung des volkseigenen Betriebes 01.10.1949. Aus ihr wurde 1957 der VEB Deutsche Binnenreederei. 1990 Deutsche Binnenreederei GmbH.)

Deutsche Soziale Union (gegründet am 20.01.1990 in Leipzig)
DSU e.V. Deute Sex Union e. V. (Der Gründungsausschuss bildete sich am 22.01.1990 in Freiberg/Sachsen, Motto: Lust statt Frust, weil die Abkürzung DSU schon von der Deutschen Sozialen Union beansprucht wurde, nannte sich die DSU e. V. in Deutsche Sexliga e. V. um. Ab dem 09.06.1990 gab sie das Magazin "Sexclusiv" heraus.)
DSV Deutscher Schachverband der DDR (gegründet am 27.04.1958 in Leipzig)

Deutscher Schützenverband (Verband der GST, gegründet am 08.10.1958 in Leipzig)
DSVB Deutscher Sportverband Volleball der DDR (gegründet am 20.04.1958 in Leipzig)
DT Decktelefon (MfS)

Deutschlandtreffen (der FDJ)

Direktorat für Technik

Deutsches Theater
DT64 Jugendsender, benannt nach dem Deutschlandtreffen der FDJ vom 16.-18.05.1964 in Berlin (Damals als Festivalradio "Deutschlandtreffen 1964" mit 99 Stunden gestartet. Danach im Nachmittagsprogramm des Berliner Rundfunks. Die Sendezeit immer mehr ausgeweitet. Auch durch Zusammenschluss von DT64 mit dem Jugendjournal "hallo" des Senders "Stimme der DDR". Zum 40. der FDJ am 07.03.1986 formal eigenständiger Sender. Ab 01.04.1990 rund um die Uhr.

DT64 weigerte sich die Resolution des Komitees für Unterhaltungskunst vom 18.09.1989 zu verbreiten.

Nachdem am 7. September 1990 von heute auf morgen der RIAS auf den Frequenzen von DT64, außer in Berlin und Umgebung, sendete, kommt es zu Protesten. Beim RIAS werden vorsichtshalber die Sicherheitsschleusen aus Westberliner APO-Zeit heruntergelassen. Was sich als vollkommen unnötig erwies. Die Entscheidung musste bereits einen Tag später zurückgenommen werden. In Chemnitz wurde ein eingetragene Verein "Freunde des Jugendradio DT64" gegründet. Was aber DT64 langfristig nicht rettete.

Rundfunk war in Zukunft Ländersache. Ein Sender für alle Länder hatte außer warme Worte keine durchsetzungsfähige Fürsprecher. Hinzu kam noch, der Privatfunk achtete darauf nicht noch mehr öffentlich-rechtliche Konkurrenz zu bekommen. Auch die schwindende Hörerschaft begünstigte nicht das Überleben.

Über DT64 schwebte das Damoklesschwert Artikel 36 des Einigungsvertrages. Wenn nicht eine Länder- oder eine Privatrundfunklösung gefunden wird, ist spätestens am 31.12.1991 Schluss.

Zunächst auf die Mittelwelle des MDR abgeschoben, wurde aus DT64 der MDR-Sender Sputnik. DT64 war der erste deutsche Jugendsender.

"Mitglieder des Vereins 'Freunde des Jugendradios DT64 e. V.' haben bei einer Kundgebung auf dem Leipziger Markt dazu aufgerufen, sich an den Protestaktionen gegen die geplante Abschaltung zu beteiligen. Diese sollen am 9. November 1991 vor Rathäusern in Ostdeutschland stattfinden. Vor den rund 500 jungen Leuten erklärte ein Sprecher, DT64 sei nicht zuletzt auch ein Integrationsfaktor zwischen links und rechts. Wenn der Kanal am Jahresende abgeschaltet würde, werde das auf jeden Fall nicht so ruhig verlaufen wie das Ende des 'Leipziger Tageblattes' oder der Zeitung 'Wir in Leipzig'. In Chemnitz brachte eine 13stündige Aktion für 'DT64' insgesamt rund 1 400 Unterschriften. Die Anhänger des Jugendradios hatten mit an der eingerüsteten Rathausfassade angebrachten Spruchbändern auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht.

In einem Interview mit dem Sender hat sich auch der international bekannte Rockstar David Bowie befremdet über die bevorstehende Abschaltung der 'einzigartigen' ostdeutschen Radiostation geäußert."
(Neue Zeit, Fr. 18.10.1991)

Demonstrationen gab es auch in Altenburg, Dresden, Halle, Potsdam und Schwerin.
DTHG Deutsche Theatertechnische Gesellschaft (Im Mai 1990 von Theatertechnikern und Ausstatter in Berlin gegründet.)
DTK Direkte technologische Kosten
Dt. Rgbogen Jugendverband "Deutscher Regenbogen"
DTSB Deutscher Turn- und Sportbund (gegründet 27./28.04.1957 im Festsaal der Ministerien in Berlin. Im Oktober 1963 gab es den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und im September 1978 den Karl-Marx-Orden. Am 08.11.1989 wurde ein Positionspapier verabschiedet. Dem DTSB sollte 1990 die Gemeinnützigkeit aberkannt werden. Was sein finanzielles Aus bedeutet hätte. Was aber verhindert wurde. Am 07.08.1990 wurden den hauptamtlichen Mitarbeitern gekündigt. Der Hauptvorstand beschloss am 22.09.1990 den DTSB zum 05.12.1990 aufzulösen. Der DTSB hatte zu diesem Zeitpunkt 2,6 Millionen Mitglieder in 16 830 Gemeinschaften.)
DTTV Deutscher Tischtennisverband der DDR (gegründet am 04.04.1958 in Berlin)
DTV Deutscher Tennisverband der DDR (gegründet am 12.04.1958 in Halle)

Deutscher Turnverband der DDR (gegründet am 03.05.1958 in Berlin)

Dia-Ton-Vorträge
DU Deutsche Umweltschutzpartei (auch DUP abgekürzt)

Demokratische Union (Sie sollte liberale, christlich und konservativ sein. Die Gründung, im September 1989 angepeilt, erfolgte aber nicht.)

Die Union (Zeitung der CDU)
DUG Datenbank ungesetzliche Grenzübertritte
DUVO Deutscher Unternehmerverband Ost e. V.
DV Datenverarbeitung

Dauervisum

Dienstversammlung

Dienstvorschrift
DVB Deutsche Verkehrs-Bank AG Berlin
DVdI Deutsche Verwaltung des Innern
DVfL Deutscher Verband für Leichtathletik der DDR (Vereinigung mit dem Deutschen Leichtathletikverband am 24./25.11.1990 in Salzgitter.)
DVfM VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig ("Mit dem Verkauf des Deutschen Verlags für Musik Leipzig GmbH (DVfM) durch die Treuhand sind alle Musikverlage in den neuen Bundesländern privatisiert. Neue Eigentümerin des Unternehmens sei die 1719 gegründete 'Breitkopf & Härtel - Wiesbaden, Leipzig, Paris', teilt die Treuhandanstalt mit." Neue Zeit, Mi. 27.05.1992, Jahrgang 48, Ausgabe 123)
DVfV Deutscher Verband für Versehrtensport der DDR (gegeründet am 04./05.07.1959 in Halle)
DVhI Dachverband für homosexuelle Interessenvertretungen
DVK Deutscher Volkskongress ("Zu einem 'Deutseben Volkskongress für Einheit und gerechten Frieden' lädt die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands in einem Aufruf aus Anlass der gegenwärtig in London tagenden Außenministerkonferenz ein", berichtet die Berliner Zeitung am 27.11.1947. Aus ihm ging der Deutsche Volksrat hervor. Der Deutsche Volksrat erklärte sich am 07.10.1949 zur Provisorischen Volkskammer.)
DVO Durchführungsverordnung
DVP Datenverarbeitungsprojekt

Deutsche Volkspolizei (offizielle Gründung 01.07.1945, 01.07. "Tag der Deutschen Volkspolizei")
DVPolG Deutsche Volkspolizeigewerkschaft ("Offiziere, Offiziersschüler und Wachtmeister gründeten kürzlich in Potsdam die deutsche Volkspolizeigewerkschaft (DVPolG)", berichtet die Neue Zeit am 30.03.1990.)
DVR Deutscher Volksrat (Auf dem II. Volkskongress am 17./18.03.1948 in der Berliner Staatsoper wird die Bildung eines Volksrates gefordert. Er soll als beratendes und beschließendes Organ zwischen den Tagungen des Volkskongresses tätig sein. Die konstituierende Sitzung findet am 19.03.1948 statt. Er tritt an die Stelle des bisherigen Ständigen Ausschusses des Volkskongresses. Wilhelm Külz (LDP) Otto Nuschke (CDU) und Wilhelm Pieck (SED) gehörtem dem Präsidium an. Am 07.10.1949 konstituiert sich der Deutsche Volksrat als Provisorische Deutsche Volkskammer.)
DVS Digitales Vermittlungssystem
DVT Datenverarbeitungstechnik
DVV Deutsche Verwaltung für Volksbildung (Nach der DDR-Gründung Ministerium für Volksbildung)
DVW Deutscher Verlag der Wissenschaften
DVZ Datenverarbeitungszentrum
DVZt Deutscher Verband der Zahntechniker
DWA Deutsche Waren-Abnahmegesellschaft
DWBO Deutscher Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf der DDR (gegründet am 15.06.1958 in Dresden)
DWK Deutsche Wirtschaftskommission (Auf Befehl [138] der Sowjetischen Militärverwaltung vom 04.06.1947 wird die DKW [am 14.06.] für die sowjetische Besatzungszone gebildet. Mit Befehl Nr. 32 [12.02.1948] erweitert die sowjetischen Militärverwaltung die Vollmachten der DWK. Als Hauptaufgabe der DWK bezeichnete der Befehl 32 die Koordinierung der Arbeit der wirtschaftlichen Verwaltungen, den Aufbau der Friedenswirtschaft und die Durchführung der aus der Verpflichtung zur Wiedergutmachung sich ergebenden Aufgaben, berichtete die Berliner Zeitung am 12.10.1949. Die DWK wurde nach Gründung der DDR aufgelöst.)
D.W.P. Deutsche Wiedervereinigungspartei (Die D.W.P. sprach sich für einen Austritt Deutschlands aus der NATO und dem Warschauer Vertrag nach einer deutschen Einheit aus.)
DWT Dampfwirbelschichttrocknung
DWZ Deutsche Wirtschaftszeitung (Erschien am 05.04.1990 zum ersten Mal als Wochenzeitung. Die Initiatoren kamen aus Westberlin. Redigiert und gedruckt in Ostberlin.)
DZ Dessauer Zeitung

Dienstzweig
DZL Deutsches Zentralinstitut für Lehrmittel ("Das bisherige 'Zentralinstitut für Film und Bild in Unterricht, Erziehung und Wisserichaft' in Berlin ist jetzt in das "Deutsche Zentralinstitut für Lehrmittel" umgebildet worden", berichtet das Neue Deutschland am 28.10.1954.)
DZM Drahtziemaschinenwerk Grüna GmbH, Chemnitz (Teil der SKET AG)
DZV Deutscher Zeitungsverlag GmbH (Ein Gemeinschaftsunternehmen von VOB Union und Frankfurter Allgemein Zeitung, 12.06.1990. Die VOB Union bringt die Titelrechte von "Der Demokrat", "Der Neue Weg", "Die Märkische", "Neue Zeit" und "Thüringer Tageblatt" ein.)
DZVO Dienststelle Zentrale Versorgungsobjekte
DZzM Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik

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