Mi. 24. Januar 1990


Lokführer aus dem Bahnbetriebswerk Halle ergreifen die Initiative zur Gründung der Gewerkschaft Deutscher Lokführer und Anwärter.

Ein Stadtjugendrat konstituierte sich in Dessau.

In Berlin bildet sich ein "Verband der Kulturarbeiterinnen".

Der Landesverband Berlin-Brandenburg Deutscher Eisenwaren- und Hausrathälter wird in Berlin gegründet.

In Leipzig wird der Verband der Apotheker der DDR gegründet.

Die Westdeutsche Landesbank Girozentrale eröffnet im Berliner Grand-Hotel eine Repräsentanz.

Die unabhängige Wochenzeitung "blick" für Karl-Marx-Stadt und Umgebung erscheint.

Großer Medienandrang in der Waldsiedlung Wandlitz. Gebäude der Siedlung sollen als Rehabilitationszentrum dienen.

Erstes Treffen leitender Bibliothekare aus der DDR und der BRD im Stadtteil Reinhardsbrunn in Friedrichroda. Es wird vereinbart, noch vor der Volkskammerwahl ein Konzept für die Zusammenarbeit vorzulegen.

Die 43. Tagung der Paritätischen Regierungskommission DDR-UdSSR geht in Berlin zu Ende.

Von Mitarbeitern der FDJ wird die Projekt und Service GmbH gegründet.

In Berlin fordert die Senatorin für Soziales, Ingrid Stahmer, Angesicht der nicht nachlassende Übersiedlung aus der DDR, eine Abschaffung des Bundesvertriebenengesetzes. Es soll ein Abschlussgesetz für den Übergang geben. Eine Übersiedlung soll dann ein ganz normaler Umzug sein. Gleiche Bedingungen für alle, lautet ihre Forderung.

Der Rat der Europäischen Gemeinschaft (EG) erteilt der EG-Kommission ein Mandat für den Abschluss eines Handels- und Kooperationsabkommens zwischen der EG und der DDR. Die Verhandlungen sollen im ersten Halbjahr 1990 abgeschlossen sein.

Nikolai Sergejewitsch Portugalow, Mitarbeiter der Abteilung Internationale Beziehungen des ZK der KPdSU, sagt in einem Interview in der BILD-Zeitung: "Wenn das Volk der DDR die Wiedereinigung will, dann wird sie kommen. Wir werden uns in keinem Fall gegen die Entscheidung stellen, werden uns nicht einmischen".

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