Sa. 17. Februar 1990


In einem Schreiben an Ministerpräsident Hans Modrow hat PDS-Vorsitzender Dr. Gregor Gysi vorgeschlagen, die von seiner Partei dem Staatshaushalt zur Verfügung gestellten 3,041 Milliarden Mark für die Unterstützung des Gesundheits- und Sozialwesens, von Umweltprojekten und von Wissenschaft und Kultur einzusetzen. Ausgehend von der Bitte des Verbandes der Journalisten der DDR (VDJ) um eine Spende zugunsten in soziale Not geratener Journalisten der DDR will Gysi um eine Unterstützung in Höhe von 300 000 Mark an den VDJ bitten.
(Berliner Zeitung, Sa. 17.02.1990)

In Salzwedel gründet sich die erste Kreisgruppe der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft in der DDR.

Erster Parteitag des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern der DSU in Rostock.

Bezirksdelegiertenkonferenzen der PDS finden in Cottbus, Dresden, Gera und Leipzig statt.

Zweiter Tag des 2. DDR-BRD-STUDENTINNENKONGRESS unter dem Motto "Grenzenlose Zukunft statt nationaler Vereinnahmung" vom 16.02.-18.02 in Leipzig.

Gäste aus der ČSSR, Frankreich, dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland und Italien nehmen an dem Kongress teil.

Es werden Arbeitsgruppen gebildet, z. B. ein Öko-Arbeitskreis. "Frauen-Sein unter Männern" lautet eine Diskussionsrunde zu der sich Frauen zusammenfinden.

Eine gemeinsame Erklärung kommt nicht zustande. Die einen fühlen sich bevormundet und die anderen nicht verstanden. Die Veranstaltung findet ein vorzeitiges Ende. Es wird eine Presseerklärung herausgegeben. Ein DDR-weites Treffen am 10. und 11. März in Karl-Marx-Stadt wird vereinbart.

Am Sonntag Nachmittag wird vor der Leipziger Oper hinter dem Transparenz des Kongressmottos gegen eine Wahlkampfveranstaltung der DSU mit Theo Waigel (CSU) u. a. als Redner protestiert.

Wahlkampfveranstaltung der "Allianz für Deutschland" vor der Stadthalle in Karl-Marx-Stadt.

Im Haus des Dienstleistungskombinates in der Berliner Wilhelm-Pieck-Straße eröffnet BURDA-MODEN ein Geschäft.

Im Sprengelmuseum in Hannover beschließen Autoren aus beiden deutschen Staaten den "Hannoveraner Appell" zur Einbeziehung der Kulturpolitik in die Gespräche zwischen der DDR und der BRD.

Bei der Eröffnung der Konsumgütermesse "Ambiente" in Frankfurt/Main sagt Bundeswirtschaftsminister Dr. Helmut Haussmann (FDP), von allen osteuropäischen Staaten habe die DDR die besten Voraussetzungen für einen raschen Wirtschaftsaufschwung.

Im saarländischen Lebach erpressten Übersiedler von anderen Übersiedlern tagelang Schutzgelder. Vor sechs Unterkünften für Übersiedler stehen inzwischen Polizisten.

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