Demonstrationen und Kundgebungen gibt es in Bad Frankenhausen, Karl-Marx-Stadt, Leinefelde, Neuruppin, Nordhausen, Stollberg und Zebst.
Die Währungsumstellung müsse noch in diesem Jahr, noch vor dem Sommer kommen und bedürfe keiner staatlichen Einheit, erklärt Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) vor etwa 50 000 Versammelten in Leipzig.
Beim Aktionstag der SPD-Berlin stellen sich Hans-Jochen Vogel, Walter Momper, Egon Bahr, Horst Ehmke und Johannes Rau gemeinsam mit Vertretern der SPD der DDR den potentiellen Wählern.
Seine Partei wolle mit ganzer Kraft für die Rechte der DDR-Bürger streiten, betont Gregor Gysi in Freiberg. Bei einer Vereinigung nach Artikel 23 des BRD-Grundgesetzes gingen jedoch viele Rechte der Einwohner der Republik verloren. Erstmals greift Hans Modrow in den Wahlkampf ein. Er spricht vor 50 000 Zuhörern in Neubrandenburg.
In Halle, einer Station der gemeinsamen Wahlkarawane von Grüner Partei und UFV durch 22 Städte der DDR, fordert Henry Schramm von der Grünen Partei dazu auf, den großen Parteien auf die Finger zu schauen, damit sie nach dem 18. März ihre Wahlversprechen halten.
Für einen Beitritt der DDR zur Bundesrepublik nach Artikel 23 des Grundgesetzes warb eine Wahlkundgebung der Allianz für Deutschland mit Bundeskanzler Helmut Kohl in der Cottbuser Innenstadt.
Die Währungsumstellung müsse noch in diesem Jahr, noch vor, dem Sommer kommen und bedürfe keiner staatlichen Einheit, erklärte Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) vor etwa 50 000 in Leipzig.
Die Bundesrepublik ist auch bereit, beim Start eines modernen und sozialen Rentensystems rasche Hilfe zu geben, versicherte vor 120 000 Menschen der Vorsitzende der CDU der Bundesrepublik und Bundeskanzler Helmut Kohl auf einer Veranstaltung der "Allianz für Deutschland" auf dem Cottbuser Oberkirchplatz. Seine Rede wurde immer wieder unterbrochen von den begeisterten Rufen "Helmut, Helmut ..." der Anwesenden.
Kein Kleinsparer brauche sich um sein Sparguthaben zu sorgen, es werde im Verhältnis 1:1 umgetauscht. Unter großem Beifall verwies Kohl darauf, dass am Sonntag die Menschen in der DDR zum ersten Mal Gelegenheit haben, selbst zu bestimmen, wer ihre Interessen in der Volkskammer vertritt. In der Bundesrepublik warten rund 3 000 Unternehmen unterschiedlicher Größe, um mitzuhelfen, die marode Wirtschaft dieses Teils Deutschlands aufzubauen. Die Erneuerung der Wirtschaft hätte schon im Februar beginnen können, wenn die Regierung Modrow nicht bei der Schaffung nötiger Rahmenbedingungen zögerlich gewesen wäre Gleichzeitig gestand er Fehler bei der Entwicklung der Bundesrepublik ein, die es gilt, in der DDR nicht zu wiederholen. Gleich von Beginn an sollte ein ausgewogenes Verhältnis von Ökologie und Ökonomie gefunden werden.
Auf der gleichen Veranstaltung unterstrich der Vorsitzende der CDU der DDR, Lothar de Maizière, dass die gleichen, die uns in 40 Jahren in den Bankrott geführt haben, nun versuchen, die Menschen erneut in die Irre zu leiten. Mit der Entfachung der Diskussion um die Paragraphen 23 und 146 soll die Einheit der Nation verhindert werden.
Der Generalsekretär des Demokratischen Aufbruch, Oskar Wutzke, forderte, alles zu unternehmen, damit die Angst aus den Herzen der Menschen verbannt werde. "40 Jahre Sozialismus sind genug - wir wollen keine Experimente mehr." Hans-Wilhelm Ebeling, Vorsitzender der DSU, sagte, die Bundesbürger konnten von den DDR-Bürgern lernen, dass zu Europa auch die Menschen hinter der Oder gehören. Ein vereintes Deutschland wendet sich nach seinem Willen sowohl dem Westen wie dem Osten zu.
In der DDR besteht nach Ansicht des CSU-Vorsitzenden Theo Waigel der Boden für ein Wirtschaftswunder, wie es das seit 1949 in Deutschland nicht gab. Das betonte der BRD-Finanzminister auf einer Wahlkundgebung der Deutschen Sozialen Union (DSU) in Neubrandenburg. Voraussetzung sei, dass die demokratisch gewählte Regierung der DDR nach dem 18. März möglichst schnell zu Entscheidungen in Richtung sozialer Marktwirtschaft komme. Waigel kündigte an, bei einer Währungsunion brauchten die Sparer in der DDR keine Angst zu haben. Er plädierte für eine "Stichtagsregelung, damit Spekulanten leer ausgehen".