Sa. 17. März 1990


Die durchschnittliche Altersrente in der DDR beträgt nach der Rentenerhöhung vom Dezember vorigen Jahres 447 Mark und ist damit 66 Mark höher als im Dezember 1988. Gemessen am durchschnittlichen Arbeitseinkommen von Arbeitern und Angestellten entspricht das 42 Prozent statt zuvor 37 Prozent. Das geht aus jüngsten Veröffentlichungen des Statistischen Amtes der DDR hervor. Danach erhalten 104 000 Männer und Frauen sechs Prozent aller Empfänger von Altersrente bei der Sozialversicherung - die monatliche Mindestrente in Höhe von 330 Mark. Ein Vergleich der durchschnittlichen Altersrenten bei Männern und Frauen zeigt, dass die der Frauen erheblich geringer sind. Das hängt nach Angaben der Statistiker mit der Höhe des früheren Arbeitseinkommens und mit der Zahl der Berufsjahre zusammen.
(Berliner Zeitung, Sa. 17.03.1990)

Die "Rudelsburger Allianz" zur Pflege Studentischer Traditionen, der neun akademische Gruppen angehören, wurde in Halle gebildet.
(Junge Welt, Sa. 17.03.1990)

In Plauen erscheint der Vogtland-Anzeiger. Tochter der Frankenpost aus Hof.

Letzte Demonstration in Plauen vor der Volkskammerwahl.

Letzte Wahlkampfveranstaltung der SPD in Dessau vor der Volkskammerwahl. In Greifswald, Rostock und Stralsund spricht der Ehrenvorsitzende der SPD Willy Brandt.

In Erfurt verteilt die CDU kleine Geschenke wie Feuerzeuge und eine Kassette mit Reden von Helmut Kohl. Lothar de Maizière sagt auf einem Politfrühschoppen in Velten, er erwarte für keine Partei eine absolute Mehrheit.

In Erfurt versuchen Medienvertreter durch Geldangebote an Mitglieder des Bürgerkomitees Namen von Kandidaten für die Volkskammer, die ehemals mit der Staatssicherheit zusammengearbeitet haben, zu erhalten.

Vom Bürgerkomitee werden nach langer Diskussion keine Namen veröffentlicht. Das Bürgerkomitee wird nochmals durch die Staatsanwaltschaft auf die Verpflichtung zum Daten- und Persönlichkeitsschutz hingewiesen.

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