Do. 22. März 1990


Abiturzeugnisse aus der DDR werden in Bayern vorläufig nicht mehr anerkannt. Kultusminister Hans Zehetmair (CSU), der die Entscheidung gestern mitteilen ließ, bezog sich dabei auf die Kultusministerkonferenz der Länder, die zur Zeit entsprechende Bestimmungen überprüfe.
(Berliner Zeitung, Fr. 23.03.1990)

Berlin (ADN). Überweisungen von privaten Konten und Depots, die Bürger der DDR bei Geld- und Kreditinstituten in der BRD und Westberlin unterhalten, in die DDR sind über das bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt/Main geführte Konto Nummer (...) möglich. Das teilte am Donnerstag die Pressestelle der Staatsbank der DDR mit. Die Beträge werden je nach Wunsch des Empfängers in D-Mark bar ausgezahlt oder einem in D-Mark geführten Valutakonto bei einem Geld- und Kreditinstitut der DDR gutgeschrieben.
(Neues Deutschland, Fr. 23.03.1990)

Auf einer Kundgebung vor dem Rostocker Rathaus wird der Rücktritt des Stadtschulrates und des Oberbürgermeisters gefordert.

"Das andere Blatt" aus Halle wird eingestellt.

Der Landessprecherrat des Neuen Forum zieht sich aus der Herausgeberschaft der Wochenzeitung "die andere" zurück.

Der Rat des Bezirks Halle beantragt am Runden Tische des Bezirks die gegenwärtig 39 nicht besetzten Mandate in der Bezirksversammlung mit Vertretern von CDU, Bündnis 90, DA, DSU, GP, SPD und VL entsprechend des Bezirksergebnisses der Volkskammerwahl zu besetzen. Der Antrag erhält eine Mehrheit.

Der Ministerrat erteilt den Auftrag ein Amt für Wettbewerbsschutz zu bilden.

Auf Initiative des Dachverbandes der Bekleidungsindustrie der DDR gründet sich die Handelsvereinigung der Bekleidungsindustrie GmbH mit Sitz in Berlin. Sie soll Servicepartner auf allen Gebieten des Im- und Exports sein.

Der VEB Görlitzer Maschinenbau und der Bereich Energieerzeugung der Siemens AG, Berlin/München, haben eine Grundsatzvereinbarung für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens in Görlitz unterzeichnet.

Die Berliner Werbe- und Veranstaltungs GmbH hat das Recht für ein rund tausend Meter langes Mauerstück in Berlin für Werbezwecke erworben.

Städte in der DDR mit mehr als 10 000 Einwohner können dem Deutschen Städtetag beitreten. Das beschließt der Deutsche Städtetag in Osnabrück.

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