Di. 3. April 1990


Der bisherige Berliner DSU-Vorsitzende Stefan Sabottka hat am Dienstag seinen Austritt aus der Partei und seine Bewerbung um Mitgliedschaft in der CDU (West) bekanntgegeben. In einer Presseerklärung erklärte der Mitbegründer der DSU seinen Schritt mit der "Einheit der Union", für die er sich immer eingesetzt habe. "Gegen ihre Schwesterparteien CDU (West) und CSU sollte die DSU niemals in ein Konkurrenzverhältnis treten", so Sabottka.

Er habe die Konsequenzen gezogen, nachdem diese Linie auf dem Landesparteitag der DSU am Montag keine Mehrheit erhalten hat.
(Neue Zeit, Mi. 04.04.1990)

In den vergangenen Wochen hat sich eine größere Anzahl von Bürgern osteuropäischer Staaten um eine DDR-Staatsbürgerschaft bemüht. Des weiteren stellten ausländische Bürger einen Antrag, die bereits mehrere Jahre in diesem Teil Deutschlands ihren Wohnsitz haben. Auf diese Weise wollen sie sich einen weiteren ständigen Aufenthalt in einem vereinigten Deutschland - dann als Deutscher - sichern. Auch die dann unbegrenzten Reisemöglichkeiten sind ein Grund.
(Junge Welt, Mi. 04.04.1990)

Unter dem Motto "Kohl - rück die Kohle raus", ruft der Republiksprecherrat des Neuen Forum zu Demonstrationen auf. Es wird die Einhaltung der Wahlversprechen zur Währungsunion gefordert.

Der Republiksprecherrat des Neuen Forum stellt bei der Generalstaatsanwaltschaft einen Antrag auf Überprüfung seiner Mitglieder auf eine ehemalige Mitarbeit im MfS/AfNS.

Auf Initiative der DSU findet ein Gespräch zwischen dem Generalsekretär der DSU, Peter-Michael Diestel, und dem Parteivorsitzender der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands, Günther Maleuda, statt.

Δ nach oben