DDR 1989/90Brandenburger Tor

07.08. Die Ständige Vertretung der BRD in Berlin wird am Abend für den Publikumsverkehr geschlossen

13.08. Aufruf zur Bildung einer Sammlungsbewegung zur demokratischen Erneuerung der DDR

14.08. Die Botschaft der BRD in Budapest wird wegen restloser Erschöpfung der Aufnahmekapazität bis auf weiteres geschlossen

14.08. Anlässlich der Übergabe eines 32-bit-Mikroprozessors sagt Erich Honecker seinen berühmten Satz "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf."

14.08. Bundeskanzler Helmut Kohl richtet ein Schreiben an den Generalsekretär der SED, Erich Honecker

21.08. Treffen der Vorbereitungsgruppe des Demokratischer Aufbruch - sozial + ökologisch in Dresden

23.08. Die Botschaft der BRD in Prag wird für den Besucherverkehr geschlossen

25.-26.08. Seminar "Menschenwürde – Menschenrechte – Menschenpflichten" Markus Meckel informiert über eine Initiativgruppe zur Gründung einer Sozialdemokratischen Partei

30.08. Der Generalsekretär der SED, Erich Honecker, antwortet auf das Schreiben von Bundeskanzler Helmut Kohl vom 14.08.

31.08. Außenminister Oskar Fischer und Günter Mittag empfangen in Berlin den Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Ungarischen Volksrepublik, Gyula Horn. Horn nennt den 11.09. als Termin für die Öffnung der ungarischen Grenze für DDR-Bürger nach Österreich, wenn bis dahin keine andere Lösung für die sich in Ungarn befindenden DDR-Bürger gefunden wird.


So. 13. August 1989


Die Mitglieder der Initiative Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung (IAPPA), Michael Bertozek, Hans-Jürgen Fischbeck und Gerhard Weigt, erläuterten das Anliegen ihrer Initiative in der Bekenntnis-Kirche in Berlin-Treptow. In der Diskussionsrunde wird von Hans-Jürgen Fischbeck die Forderung erhoben, eine oppositionelle Sammlungsbewegung zur demokratischen Erneuerung der DDR ins Leben zu rufen.

15 DDR-Bürger verlassen die Ständige Vertretung der BRD bei der DDR und kehren in ihre Wohnorte zurück.

Die BRD-Botschaft wird für den Publikumsverkehr geschlossen. 181 Zufluchtsuchenden aus der DDR halten sich dort auf.

Im Budapester Vorort Zugliget entsteht ein Notaufnahmelager für weitere Ausreisewillige.

Berlin (ADN/JW) Grenzsoldaten des Verbandes Wöllner gedachten am Sonntag in Berlin mit einer Kranzniederlegung zum Jahrestag der Maßnahmen der DDR zur Sicherung der Staatsgrenze am 13. August 1961 ihrer ermordeten Kampfgefährten. In der Reinhold-Huhn-Straße waren an der Gedenkstätte für Angehörige der Grenztruppen der DDR, die in Ausübung des Dienstes zum Schutz der Staatsgrenze ihr Leben gaben, Posten auf gezogen und ein Ehrenzug angetreten. Gemeinsam mit Angehörigen der Grenztruppen verharrten Thälmannpioniere und FDJler in schweigendem Gedenken.
(Junge Welt, Mo. 14.08.1989)