Fr. 24. November 1989


Zur Nachrichtensendung Stimme der DDR

Link zum Vermerk über das Entlassungsgespräch mit Erich Mielke

Link zur Reduzierung von Unterlagen Bezirksamt Suhl

Berlin (ADN/ND). Ergänzend zu den neuen Maßnahmen zur Abwehr negativer Auswirkungen des Reiseverkehrs teilte der Minister für Handel und Versorgung, Manfred Flegel, am Freitag Ausfuhrverbote für weitere Waren mit, die ausländische Bürger bisher verstärkt abkauften:

Ferngläser, Bleikristall, Kfz- und Fahrradersatzteile, Teppiche, Miederwaren, Kopfbekleidung, Konfektion aus Importen, Lederwaren, Kakaoerzeugnisse, Geflügel, Apfelsinen, Nähmaschinen und Fahrräder.

Wie der Minister informierte, sieht der Beschluss darüber hinaus vor, dass entsprechend dem territorial differenzierten Abkauf die Räte der Kreise und Stadtbezirke berechtigt sind, für weitere Erzeugnisse solche Verbote festzulegen.
(Neues Deutschland, Sa. 25.11.1989)

In Nordhausen wird die örtliche SDP gegründet.

Im rappevollem Festsaal des Dresdner Kulturpalastes findet eine Veranstaltung der SDP statt. Nicht alle die hineinwollen finden dort einen Platz. U. a. spricht Steffen Reiche.

Eine Veranstaltung des Demokratischen Aufbruch findet in der Kreuzkirche in Karl-Marx-Stadt u. a. mit dem Gründungsmitglied, Edelbert Richter, statt.

In mehreren Städten in der DDR wird demonstriert. U.a. in Dessau und Gotha.

Ein Bürgerkomitee gründet sich in Gotha.

Vor der Presse versucht die Spionageabwehr der DDR mit Beispielen aus ihrer Arbeit für die Notwendigkeit einer solchen Behörde zu werben.

Zwischen dem bisherigen Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke und seinem Nachfolger Wolfgang Schwanitz findet ein "Entlassungsgespräch" statt.

Das Bekenntnis zur führende Rolle der SED wird aus der Präambel der Satzung der LDPD gestrichen.

"Leipzig im Herbst" heißt der Auftaktfilm, über die Zeit vom 16.10. bis 07.11., bei der 32. Internationalen Dokumentar- und Kurzfilmwoche in Leipzig.

Egon Krenz schreibt in seinem Buch "Herbst `89": "Organisatorisch existiert die SED noch als einheitliche Partei. Die ideologische Einheit gibt es schon lange nicht mehr. Bisher sind über 100 000 Mitglieder aus der SED ausgetreten. Es gibt Bestrebungen, die sozialdemokratische Tradition der SED zu beleben. Andere betrachten die Umgestaltung als Revisionismus. Sie wollen eine kommunistische Partei."

Mit einem Konzert im Berliner Haus der sowjetischen Wissenschaften und Kultur geht die Tournee der Gruppe "Pankow" und der Big Band der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte zu Ende.

Link zum Treffen von Margaret Thatcher und George Bush.

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