Rechtshilfefonds
Wir wollen uns gegen die Verleumdungen durch das Zentralorgan der SED Neues Deutschland wehren und gerichtlich dagegen vorgehen. Kampagnen, wie die vom Januar/Februar 1988 im ND, sollen diejenigen, die sich für eine Demokratisierung der DDR– Gesellschaft einsetzen, diskriminieren und deren Kriminalisierung rechtfertigen. Absurde Vorwürfe wie „landesverräterische Agententätigkeit” oder "geheimdienstliche Steuerung" - mit Strafen von bis zu zwölf Jahren Gefängnis - machen jeden Dialog zwischen Regierenden und Regierten unmöglich. Wir wollen deshalb jener Demagogie, die Kritiker an den erstarrten gesellschaftlichen Strukturen in der DDR öffentlich verleumdet, ein Ende setzen. Zur Unterstützung dieses Anliegens richten wir einen Rechtshilfefonds ein. Wolf Biermann, Jürgen Fuchs, Ralf Hirsch, Roland Jahn, Freya Klier, Stephan Krawczyk, Rüdiger Rosentahl, Regina Templin, Wolfgang Templin Konto–Nummer (Post–Giro): (...), BLZ 100 100 10, Stichwort: Rechtshilfe (bitte angeben).
die tageszeitung, 14.03.1988, Ausgabe 2457