Jutta (Judith) Braband
lernte Industriekauffrau. Arbeitete als Sachbearbeiterin. Studierte an der Fachschule für Außenwirtschaft in Berlin. Bildete sich zur Textil- und Modedesignerin weiter.
Von 1967-1979 SED-Mitglied. IM von 1971 bis 1975.
Hatte seit 1975 Kontakte zu oppositionellen Gruppen. Festname 1979 im Zusammenhang mit den Protesten gegen den Ausschluss kritischer Autoren aus dem Schriftstellerverband. Verurteilung 1980 zu neun Monaten Haft wegen "ungesetzlicher Verbindungsaufnahme". Danach wurde gegen sie eine Reiseverbot in osteuropäische Länder erlassen. Mitglied im VBK seit 1982.
Stellvertretende Geschäftsführerin der Vereinigten Linken (VL). Vertreterin der VL am Zentralen Runden Tisch. Mitglied im UFV.
Mitarbeiterin des Volkskammerabgeordneten Thomas Klein von der VL.
1990-1992 Mitglied des Deutschen Bundestages der Linken Liste/PDS und deren Umweltpolitische Sprecherin. Bei der Wahl zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages am 20.12.1990 erhielt sie nicht die erforderlichen Stimmen.
Patin eines besetzten Hauses in Berlin 1990.
Unterzeichnet den Aufruf "Wir haben es satt". Unterschrieb 2004 eine Erklärung DDR-Oppositioneller gegen Hartz IV. Im Dezember 2014 unterschrieb sie den Aufruf "Pegida - Nie wieda!".
Anlässlich der Einweihung der Gedenktafel am alten Standort des Hauses der Demokratie, in Berlin-Mitte, Friedrichstraße 165, hielt sie am 01.09.2016 eine Rede. In einem Offenen Brief erklärte sie sich im Dezember 2016 solidarisch mit Andrej Holm. Unterschrieb "Unsere Antwort für Demokratie und Menschenrechte" vom 29.03.2018 als Antwort auf die "Erklärung 2018".
Mitbegründerin der "SOLIDAR-Stiftung e. V." am 18.06.1990.
Mitglied des Kuratoriums "Haus der Demokratie und Menschenrechte" in Berlin.
Sie besuchte ihre Tochter im September 1989 auf dem Gelände der BRD-Botschaft in Prag, um sich dort von ihr zu verabschieden, ohne zu wissen, wann sie sich wiedersehen können.