Judith Demba-Fernandez Rios
war Facharbeiterin für chemische Produktion beim PCK in Schwedt und Chemielaborantin im WF in Berlin.
Rund zwei Jahre, Ende der siebziger, Anfang der achtziger, war Judith Demba Kandidatin der SED. Mitglied der FDJ, der DSF und des FDGB. Die ehemalige SED-Kandidatin sollte sie sich 1992 nach einem Beschluss des Landesvorstandes von Bündnis 90, ihrer besonderen Schuld stellen. (1)
Stieß vom Neuen Forum kommend zur Grünen Partei. Mitglied des Vorstandes. Vertreterin der Grünen Partei beim Berliner Runden Tisch. Sie war von 1991 bis 1999 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und dort umwelt- und sportpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen.
Sie wurde einer größeren Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der gescheiterten Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2000 bekannt. 1997 Freispruch in einem Prozess wegen eines satirischen Videofilms, der sich gegen die Olympiabewerbung Berlins richtete. In dem Film war eine vermummte Person mit einem Stein in der Hand zu sehen. Mit dem Untertitel: "We will wait for you."
In der Frage Bonn oder Berlin als Bundeshauptstadt plädierte sie für Bitterfeld. (2) Sie wandte sich 1995 gegen die Idee Christian Ströbeles mit Hilfe von Elefanten Wahlkampf zu machen. (3) Im Oktober 1995 protestierte sie gegen einen französischen Atombombenversuch im Pazifik. (4)
Anlässlich der polizeilichen Räumung des Parteibüros "Der Grünen" in Berlin-Kreuzberg von Besetzern während der NATO-Angriffe auf Jugoslawien 1999 trat sie aus der Partei aus.
Mitunterzeichnerin eines Offenen Briefes an Joachim Gauck November 1999. Im September 2004 unterschrieb sie einen Aufruf für den Erhalt der Berliner Frauenprojekte. Parlamentarische Mitarbeiterin für Abgeordnete im Europaparlament 2005-2010. Danach Geschäftsführerin für die Fraktion der Partei Die Linke in Nordrhein-Westfalen bis 2012.
Mischt beim Bündnis "Nolympia Berlin", das sich anlässlich der beabsichtigten Oympiabewerbung Berlins für die Jahre 2024 oder 2028 am 31.07.2014 gebildet hat, mit.
Unterschrieb "Unsere Antwort für Demokratie und Menschenrechte" vom 29.03.2018 als Antwort auf die "Erklärung 2018".
Geschäftsführerin der Berliner NaturFreunde. Betätigt sich in der Initiative gegen Rechtsextremismus Lichtenberg/Hohenschönhausen. Rote Hilfe Mitglied.
(1) die tageszeitung, 17.03.1992
(2) die tageszeitung, 21.06.1991
(3) die tageszeitung, 26.08.1995
(4) die tageszeitung, 28.10.1995