Katrin Eigenfeld

ließ sich zur Präparatorin und Bibliotheksfacharbeiterin ausbilden. Bibliothekarin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Mitarbeiterin im Unabhängigen Umweltinstitut 1990-94.

Mitglied in der Leitung der evangelischen Kirchengemeinde in Halle-Neustadt. Sie leitete die "Offenen Jugendarbeit" in Halle-Neustadt. Sie sammelte 1982 Unterschriften für den "Berliner Appell".

Sie beteiligte sich 1982 an der Eingabe der "Frauen für den Frieden" an Erich Honecker.

Gegen sie wurde eine Operative Personenkontrolle Namen "Betreuung" angelegt und ein Operativen Vorgang mit Namen "Betreuung" eröffnet.

Am 31.08.1983 wurde sie festgenommen. Ihr wurde "staatsfeindliche Hetze" vorgeworfen. Sie hatte eine Papiers mit der Überschrift "Solidarität der Unteren" abgeschrieben und weitergegeben.

Für ihre Freilassung setzte sich ein Mitglied von amnesty international aus Wattignies in Frankreich ein. Sie wurde von den ai-Gruppen "Nederland26" und "France 38" betreut. Für ihre Freilassung setzten sich bei einem Treffen mit Erich Honecker u.a. Petra Kelly, Gerd Bastian und Otto Schily ein. Außerdem schrieben Martin Niemöller und Kurt Scharf einen Brief an Erich Honecker. Ihr Anwalt war Wolfgang Schnur. Aus der Haft, ohne Prozess, wurde sie am 01.11.1983 entlassen und das Ermittlungsverfahren gegen sie wurde eingestellt.

Sie wurde abgehört, ihre Post gelesen. Es wurde versucht sie zu verunsichern und mürbe zu machen.

Gegen Katrin Eigenfeld wurde ein Reiseverbot verhängt. Mitglied in "Frauen für den Frieden" und in der IFM. Unterschrieb die Eingabe der IFM an das ZK der SED im April 1986. Mitorganisatorin von Solidaritätsandachten in Halle mit den in Berlin verhafteten anlässlich der Luxemburg-Liebknechtdemo im Januar 1988 in Berlin. Daraus entstanden die "Nachtgebete".

Mitbegründerin des "Neuen Forum". Sie meldet am 19.09.1989 zusammen mit ihrem Mann Frank das Neue Forum im Bezirk Halle an.

Sie nahm am Koordinierungstreffen oppositioneller Gruppen und Einzelpersonen im Gemeindesaal der Markusgemeinde am 24.09.1989 in Leipzig teil.

Am 06.10.1989 wird sie festgenommen. Sie wurde im Operativen Vorgang "Scholle" des MfS erfasst.

Unterzeichnet im Oktober 1989 einen Aufruf zu einem offen Gespräch. Bei einer Podiumsdiskussion im Volkspark in Halle Ende Oktober 1989 werden ihre Ausführungen von der überwältigten Mehrheit mit Begeisterungsstürmen bedacht.

Sie wurde mit anderen aus der DDR zum Bundeskongress der Grünen nach Saarbrücken eingeladen. Später meinte sie dazu, sie hätten gute Ratschläge bekommen, wie sie nun die DDR zu gestalten hätten. Sie meinte, sie hätte das Empfinden gehabt, sie sei dort falsch, es kann nicht sein wo sie sich mit rein klinkt.

Stadtverordnete in Halle für "Bündnis 90/Die Grünen" von 1990-1994. Im Februar 2014 unterschrieb sie einen Offenen Brief der Ermutigung von Wolf Biermann an Vitali Klitschko.

Einen Aufruf, Norbert Lammert zum nächsten Bundespräsidenten zu wählen unterschrieb sie im Oktober 2016. Sie unterzeichnete eine Gemeinsame Erklärung zu Chemnitz vom 05.09.2018

Sie unterschrieb einen Offenen Brief vom 28.06.2019, indem gegen den geplanten Auftritt von Gregor Gysi am 09.10.2019 in der Peterskirche in Leipzig protestiert wird.

Sie unterschrieb die Offene Erklärung vom 18.08.2019 "Nicht mit uns: Gegen den Missbrauch der Friedlichen Revolution 1989 im Wahlkampf", durch die AfD.

Eine Grußadresse an die Demonstranten in Belarus unterschrieb sie im September 2020.

Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24.02.2022 unterschrieb sie die Erklärung "Hisst die ukrainische Flagge überall!"

Im August 2024 unterschrieb sie einen Brief, worin Sahra Wagenknecht und der von ihr geführten Partei, die Verbreitung von Unwahrheiten über den Ukrainekrieg und Lügen vorgeworfen wird. "Demokratische Parteien – wir denken hier insbesondere an die CDU – sollten sich genau überlegen, ob sie nach den Landtagswahlen [September 2024] mit derartigen Lügnerinnen und Lügnern koalieren oder sich von ihnen tolerieren lassen", heißt es in dem Brief.

Erhielt 2000 als Erstunterzeichnerin des Aufrufs des Neuen Forum den Nationalpreis.

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