DDR 1989/90 Brandenburger Tor

In der Krise brauchen die Schwachen starken Schutz

Arbeitsgruppe Ausländerfragen: Menschenrechte unteilbar

Die Arbeitsgruppe Ausländerfragen des zentralen Runden Tisches bot in ihrer letzten Sitzung Berichte über die aktuelle Situation ausländischer Werktätiger in der DDR zur Kenntnis genommen. In einer Pressemitteilung heißt es, es sei sichtbar geworden, dass mancherorts gegen geltendes Recht verstoßen werde. Es seien Fälle bekanntgeworden, wo Betriebsleitungen vorsätzlich Entscheidungen zum Nachteil ausländischer Mitbürger herbeigeführt hoben oder dieses beabsichtigen.

Die Arbeitsgruppe erklärte, dass die Menschenrechte unteilbar seien und in Krisenzeiten die Schwächeren eines besonderen Schutzes bedürften. Sie setze sich dafür ein, die Anliegen der ausländischen Mitbürger im Sinne der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit offensiv zu befördern. Info-Tel. Berlin (...) oder (...). Dort sind die Staatssekretärin Frau Berger und A. Kahane erreichbar.

Junge Welt, Do. 15.03.1990, Linke Sozialistische Jugendzeitung