DDR 1989/90Brandenburger Tor

04.12. Der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft stimmt dem Einigungsvertrag zu

13.12. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag wird in der französischen nationalversammlung ratifiziert

15.12. Auf den Frequenzen von DFF 1 sendet nun ARD und ZDF

15.12. In den Deutschen Sportbund werden die Landesverbände Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgenommen

15.12. Der Jugendherbergs-Hauptverbandes löst sich zum 31.12.1990 auf

22.12. Der Aufenthalts- und Abzugsvertrag der sowjetischen Streitkräfte aus der BRD sowie der Überleitungsvertrag tritt in Kraft


Fr. 7. Dezember 1990


Leipzig (sid). Die Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig muss voraussichtlich zur Jahreswende ihren Lehr- und Forschungsbetrieb einstellen. Dieser Plan ist im Wissenschaftsministerium des Freistaates Sachsen ausgearbeitet. Hintergrund für diesen intern gefassten, noch nicht veröffentlichten Beschluss ist, dass das neue Bundesland seinen Etat für 1991 mit einer Unterdeckung von über vier Milliarden Mark eingebracht hat.
(Neues Deutschland, Sa. 08.12.1990)

Leipzig (ADN). Prorektor Prof. Berndt Barth hat sich im "Deutschlandfunk" gegen Bestrebungen der Landesregierung von Sachsen gewandt, die Eigenständigkeit der DHfK aufzugeben. Der Wissenschaftler warnte davor, den weltweit guten Ruf der DHfK leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Barth kritisierte, dass die Hochschulleitung über die Pläne der Landesregierung in Leipzig bisher nicht informiert wurde.

Demgegenüber erklärte der 1. Prorektor, Prof. Dr. Volker Mattausch: "Gegenwärtig sei noch nirgendwo beschlossen, dass die DHfK zum Jahresende ihren Lehrbetrieb einstelle. Er habe aus dem sächsischen Wissenschaftsministerium erfahren, dass die DHfK auf einer Liste von Hochschulen stehe, die "abzuwickeln" seien. Was sich hinter diesem Begriff verberge, wisse er jedoch nicht. Klar sei aber, dass mit der Liste eine "Gefährdung der Hochschule" gegeben sei.
(Neues Deutschland, Mo. 10.12.1990)

Bärbel Bohley und Wolfgang Ullmann erhalten stellvertretend für die Bürgerbewegung am Jahrestag des Zentralen Runden Tisches den Demokratiepreis der "Blätter für deutsche und internationale Politik".

Bärbel Bohley sagte, er war die Regierungsform der jener Zeit, und jetzt, kaum in der repräsentativen Demokratie lebend, haben wir diese schon als veränderungswürdig erkannt. Wolfgang Ullmann, der Runde Tisch gab den Blick frei auf das Ganze der Gesellschaft. Er kritisierte die Verleumdungskampagne gegen Christa Wolf.

Δ nach oben