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Mi. 12. Dezember 1990


Bonn/Strausberg (dpa/adn) Die Reduzierung der gesamtdeutschen Truppenstärke muss nach Ansicht des Bundeswehr-Verbandes durch ein "Abrüstungsfolgengesetz" sozialverträglich gestaltet werden. Nach Angaben des Bundesvorsitzenden Rolf Wenzel sollen dort unter anderem ein Handgeld für die Entlassung von Berufssoldaten, Wohnungsfürsorge und Hilfen bei der Arbeitsplatzvermittlung der Angehörigen von versetzten Soldaten festgeschrieben werden. Das erst kürzlich verabschiedete Soldatenbeteiligungsgesetz halt Wenzel für untauglich: "Was Mitbestimmung anbelangt, sind wir Menschen zweiter Klasse", sagte er gestern in Bonn.

Wenzels Ansicht nach darf "niemand gegen seinen Willen entlassen" werden. Die Übernahme von Offizieren der ehemaligen NVA in die Bundeswehr sei in seinem Verband "nicht ohne Kritik aufgenommen" worden. Er fügte aber hinzu: "Wenn Ex-NVAler Bundeswehruniformen tragen, dann treten wir auch für diese Leute ein."

In Bezug auf den Grundwehrdienst wandte sich Wenzel gegen eine unterschiedliche Behandlung von ost- und westdeutschen Soldaten. Rekruten aus der Ex-DDR erhalten weniger Zulagen wie Entlassungsgeld - und haben fünf Tage weniger Urlaub.

Auch der Wehrbeauftragte des Bundestages hat sich für eine Gleichstellung der Soldaten ausgesprochen.

Dagegen hat der Befehlshaber des Bundeswehrkommandos Ost, Generalleutnant Jörg Schönbohm, einen "bemerkenswert guten Übergang" der NVA zur Bundeswehr konstatiert Insgesamt seien die Angehörigen der Streitkräfte aus Ost und West stolz darauf, die schwierigen Aufgaben des Zusammenwachsens so gut gemeistert zu haben, sagte der seit dem 4. Oktober in Strausberg residierende General.

Der Bestand der Bundeswehr in den neuen Ländern sei von 109 000 Soldaten und 32 000 Offizieren im September auf jetzt 82 000 Soldaten und 22 000 Offizieren reduziert worden.
(Der Morgen, Do. 13.12.1990)

Die Vorläufige Benutzerordnung für die Stasiakten wird erlassen.

Die Schlösser und Parks von Berlin und Brandenburg werden gemeinsam in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen.

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