DDR 1989/90Brandenburger Tor

04.12. Der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft stimmt dem Einigungsvertrag zu

13.12. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag wird in der französischen nationalversammlung ratifiziert

15.12. Auf den Frequenzen von DFF 1 sendet nun ARD und ZDF

15.12. In den Deutschen Sportbund werden die Landesverbände Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgenommen

15.12. Der Jugendherbergs-Hauptverbandes löst sich zum 31.12.1990 auf

22.12. Der Aufenthalts- und Abzugsvertrag der sowjetischen Streitkräfte aus der BRD sowie der Überleitungsvertrag tritt in Kraft


Mi. 26. Dezember 1990


Berlin (NZ/lbn). Mehr als zehn Prozent der rund eintausend fünfhundert Tierärzte in Berlin sind arbeitslos. Das liegt vor allem an der Schließung wissenschaftlicher Einrichtungen im Ostteil der Stadt, wo etwa sechshundert Tierärzte beschäftigt waren, erklärt der Vizepräsident der Tierärztekammer, Klaus Lüdcke. Besonders schwer haben es die jungen Tierärzte, die jetzt ihr Studium abschließen.
(Neue Zeit, Do. 27.12.1990)

Berlin (ADN). Für ein sorgfältiges Nachdenken über den Umgang mit der Stasi-Vergangenheit haben sich die beiden Bischöfe der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Dr. Gottfried Forck und Dr. Martin Kruse, ausgesprochen. In Rundfunkgesprächen wandten sie sich vor allem gegen die Denunziation aus ehemaligen Stasi-Kreisen. Wer um Frieden bemüht sei, müsse sich auch ernsthaft Gedanken machen, "in welcher Weise wir hier einen Schlussstrich ziehen und mit neuem Vertrauen gemeinsam miteinander anfangen", sagte Bischof Forck.

Die Bischöfe forderten, ehemaligen Stasi-Offizieren dürfe nicht Gelegenheit gegeben werden, anzuschwärzen und zu verleumden. Es sei unglaublich, dass der Beschuldigte dann seine Unschuld beweisen müsse. Dies widerspreche allen demokratischen Regeln. "Hier muss erst einmal ein Bewusstsein wachsen im Westen, dass wir so nicht mit den Dingen umgehen können, wie dies im Augenblick geschieht", meinte Dr. Kruse.
(Neues Deutschland, Do. 27.12.1990)

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