Fr. 16. Februar 1990


Berlin (ADN). Die Arbeitsgruppe "Bildung, Erziehung und Jugend" des zentralen Runden Tisches, zu der Vertreter aller Parteien, Organisationen und Bewegungen des Runden Tisches gehören, verabschiedete einstimmig eine Erklärung. Aus gegebenem Anlass wird gefordert, politische Machtkämpfe nicht auf dem Rücken der Kinder auszutragen und sie weder als Informationsträger noch als Überbringer von Forderungen auszunutzen.
(Neues Deutschland, Sa. 17.02.1990)

Jena. Die Stadtverordneten Jenas bestätigten am Freitag den Rücktritt von zehn Stadträten sowie des Kreisarztes. Sie wählten neue Ratsmitglieder, darunter Vertreter des Demokratischen Aufbruchs, des Neuen Forums, der SPD und der Grünen Partei.

Bautzen. Die Gründung einer Gesellschaft zur Aufklärung der Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den Bautzener Gefängnissen nach 1945 verlangt in einem einstimmig gefassten Beschluss der Runde Tisch der Stadt.

Berlin. Vertreter des Runden Tisches, Juristen und weitere Spezialisten erörterten am Freitag in Berlin den Entwurf eines Gesetzes zur Rehabilitierung von Personen, die nach dem 8. Mai 1945 auf dem Gebiet der DDR strafrechtlich verurteilt worden sind.
(Neues Deutschland, Sa. 17.02.1990)

Waren. ADN/BZ Tourismus- und Naturschutzexperten berieten am Freitag in Waren über den Ausbau des Müritzgebietes zu einem touristisch attraktiven Gebiet ohne Schaden für die an Naturwerten reiche Landschaft. Der geplante Nationalpark soll Zentrum eines sanften Tourismus mit Rad-, Fuß- und Wanderwegen werden.
(Berliner Zeitung, Sa. 17.02.1990)

Verteidigungsminister Theodor Hoffmann erlässt den Befehl 15/90 über die Schaffung einer Militärabwehr in der NVA.

Im VEB Gärungschemie Dessau ruft eine Initiativgruppe zur Bildung eines Betriebsrats auf.

Der Runde Tisch der Stadt Bautzen verlangt in einem einstimmig gefassten Beschluss die Gründung einer Gesellschaft zur Aufklärung der Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den Bautzener Gefängnissen nach 1945.

Die Räte der Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam bilden einen Koordinierungsausschuss zur Bildung eines Landes. Unterstützung erfolgt aus dem Land Nordrhein-Westfalen.

Die erste Ausgabe der "Vorpommerschen Rundschau" erscheint.

Bürger der DDR erhalten keine Arbeitsangebote von der Bundesanstalt für Arbeit. Konkrete Arbeitsangebote geben die Arbeitsämter nicht weiter, solange die Menschen noch in der DDR wohnen.

Das Institut für professionelles Management führt in Düsseldorf ein Seminar zum Thema "Mittelstand und neue wirtschaftliche Strukturen in der DDR - Kooperation mittelständischer Unternehmen mit der DDR" durch.

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